Monthly Archives: March 2010

Unterwegs

Zwischen meinen “hot spots” war ich auch noch in Tokyo, Osaka, Kyoto, Mitake, Oizu und in Nishinasuno bei ARI meinem alten Arbeitgeber. Ich konnte viele alte Bekannte wieder treffen und auch wenn die Zeit sehr begrenzt war viel Spaß haben. Ein kleines Erlebnis war noch Fugu zu essen. Es ist jetzt nicht sooooo das Erlebnis und gemerkt habe ich auch nichts. Es schmeckt wie fast jeder “weissfleischfisch”, nur das es weicher ist.

Ein guter Freund hatte mich noch nach Mitake auf seine neue Farm eingeladen. Mitake ist ein Dorf oberhalb von Nagoya in der Gifu-ken. Also sehr weit weg von allem anderen. Es war auch ein kleiner Akt zu dem Dorf zu kommen. Als ich für den letzten Zugabschnitt mir eine Fahrkarte kaufen musste (keine JR line) und sich die ältere Dame bei mir Entschuldigt hat das sie sich vor mir ein Ticket gekauft hat, wusste ich das ich so richtig auf dem Land angekommen war. Es waren kurze, aber unglaubliche, drei Tage auf einer 6h Farm die nur ein Mensch bearbeitet. Ich denke einfach mal dass sich viele nicht 6h vorstellen können, aber es ist riesig wenn man das alleine bestellen muss. Chazu-san (der Farmer) hat eine Ökofarm und verkauft direkt an seine Endkunden im Umfeld. Manchmal helfen ihm sogar seine Kunden um zu Ernten. Wer dazu auch mal Lust hat kann dies gerne machen und ist dazu herzlichst eingeladen. Es lohnt sich, denn Chazu-san hat das beste Ofuro wo ich jemals drin saß. Man sitzt sozusagen in einem Baumstumpf – der Wahnsinn. In seinem Blog schreibt auch ab und zu was in Englisch.

Ich habe den Urlaub sehr genossen und war nicht auf sightseeing tour und deswegen gibt es nur ein paar Fotos aus der “verschiedenen Ecke”. Vielleicht veröffentliche ich noch andere Fotos an anderer Stelle…

Hundeschlittentour

Bevor ich Hokkaido wieder verlassen musste hat es mich noch nach Tomamu verschlagen. Eine “Gegend” in der Furano-ken. Ich bin mir nicht sicher ob es ein Dorf oder einfach nur der Name des Resorts und der Bahnstation ist. Ich war aber wegen etwas anderem vor Ort und deswegen bleibt das ein Geheimnis ;)

Ich wollte zu der NPO donkoro mit der ich mich schon vor meiner Abreise in Verbindung gesetzt hatte um einen Termin zu vereinbaren. Die NPO ist eine art Schule und Bildungszentrum für Outdoor Aktivitäten. Schulen sowie private Interessierte können die “Natur” nicht nur hinter Glas bestaunen und erleben. Donkoro bietet verschiedenste Aktivitäten an die sich über das ganze Jahr erstrecken. Ich wollte schon immer mal mit einen Hundeschlitten fahren und jetzt bot sich die Chance mit ein paar Sibirischen Huskies durch Hokkaidos Winter zu fahren. Warum also nicht :D

Mit mir waren noch ein Japanisches Pärchen die auch den Nachmittag auf den Schlitten verbringen wollten. Als erstes gab es eine kleine Einweisung über die NPO und dann ging es raus zu dem Schlitten und den Hunden. Erklärung des Schlittens, Bremsen, Lenken und so weiter. Danach hatten wir knapp 20 Minuten Zeit uns mit den Hunden anfreundenden und deren Namen zu merken. Dann wurde alles auf einem Laster verstaut (inklusive Hunde) und wir sind noch weiter in die Berge von Hokkaido gefahren (als ob wir nicht schon im Schnee wären) und die Hunde wurden endlich vor den Schlitten gebunden und es ging los.

Ich habe leider keine Fotos gemacht sondern nur die Mitarbeiter von Donkoro. Wer aber mal in der Gegend ist sollte das ausprobieren. Es kostet nicht viel und macht super viel Spaß. Man sollte nur früh einen Termin Reservieren weil die anscheinend ganz gut ausgebucht sind und natürlich Japanisch Kenntnisse mitbringen. Die Hunde sowie Staff können kein Englisch ;) Das Resultat für mich ist jedenfalls klar. Eine mehrtägige Tour durch irgendein schneebedecktes Land kommt auf meine “muss ich unbedingt machen” Liste.

Abashiri – Ice floating

Nachdem ich mich an die Kälte in Sapporo gewöhnt hatte dachte, ich mir das es auch noch Kälter geht. Es ging also mit dem Zug nach Abashiri. Ein kleiner Ort am anderen Ende von Hokkaido. Es ist bekannt für das Hochsicherheitsgefängnis das ich leider nicht anschauen konnte, denn ich  habe die Reise aus einem anderen Grund gemacht. Der Plan war das ich in einer Jugendherberge “in der nähe von Abashiri” nächtige. Auf der Homepage stand das es ungefähr eine Stunde dauert um mit dem Bus zu der YH zu kommen. Zeitangaben, eine Stunde, kann auch nur 45 Minuten sein. So jedenfalls dachte ich, aber der Bus fuhr genau eine Stunde und keine Minute länger oder kürzer und das bei Schneechaos. Am Bahnhof wurde mir noch gesagt das heute gar kein Bus mehr fährt, aber meiner vielleicht doch noch fährt! Gegen 21Uhr bin ich in der YH angekommen und musste feststellen das ich der einzige Gast war und der Besitzer ein bisschen verrueckt ist. Seeehr unheimlich im abseits jeder Zivilisation zu sein. Kurz darauf habe ich seine Frau kennengelernt und alles war wieder gut. Das Essen war hervorragend. Geplant waren wieder drei Tage, aber nach zwei musste ich einfach wieder weg :D Ich bin dann wieder nach Abashiri zurück und habe mir ein schönes Onsen Hotel auf kosten meiner Eltern gegönnt. Vielen Vielen Dank. Das war sehr gut und ich konnte die Onsen alle ausprobieren und saut gut entspannen.

Der Grund meiner eigentlichen Reise war das “Ryuhyo – Drift Ice“. Ich wollte mir das Eis auf dem Meer anschauen das von Russland an Japan vorbei kommt. In Abashiri konnte man eine Bootstour buchen und damit richtig durch das Eis krachen. Das habe ich mir jedenfalls gedacht. Es war eher “durch das Eis mogeln”. Wir sind nicht stecken geblieben oder haben keine riesen Eisplatte durchqueren müssen (Meine Reise in die Antarktis muss also doch noch gemacht werden.). Dennoch war es sehr schön anzuschauen und auf jedenfall die Reise wert.

Nachdem ich erstmal wieder in Abashiri war habe ich Erfahren dass es auch noch ein kleines Fest gibt und da musste ich natuerlich auch noch hin *bibber*