Von Drobak ging es dann für zwei Tage in die Landeshauptstadt Oslo. Die Stadt selber ist nicht wirklich groß mit knapp 600.000 Einwohner, aber dafür gibt es eine riesige und gute Museumslandschaft. In der sollte jeder etwas finden. So verschlug es mich in das Munch Museum, Viking Museum, Kon-Tiki Museum, Widerstandsmuseum und das Folks Museum. Die Museen selber sind meistens nicht so gross und man kann an einem Tag schon mehrere in ruhe Anschauen. Von A nach B kommt man am besten mit dem Bus und dem Oslo Pass. Mit dem Pass kann man kostenlos Bus und Bahn fahren und bekommt viele Ermäßigungen oder sogar kostenlosen Eintritt bei den Museen.
Was ich schmerzlichst gemerkt habe ist das Norwegen verdammt Teuer ist. Selbstverständlich wusste ich vorher das Norwegen teuer ist, aber das es soooo teuer ist war mir nicht klar. Mir kann keiner mehr erzählen das er nicht Japan besuchen will “weil es so teuer ist” sondern lieber Urlaub in Skandinavien machen will, denn mein Zweiwochen Besuch in Norwegen war teurer als ein Dreiwochen Urlaub in Japan. Ein Großteil der Reisekosten war jedenfalls das es keine wirklichen Hostels in Norwegen gibt. Wieso gibt es keine?
Die Menschen die ich in Oslo und auf meiner Reise getroffen habe, waren alle super Freundlich. Haben mir sehr viel geholfen – auch wenn nicht jeder Norweger automatisch Englisch sprechen kann, so verstehen es die meisten und es gibt ja noch die bekannte Körpersprache. Als Fortbewegungsmittel kann man in Norwegen alles benutzen. So habe ich auf meiner Reise den Bus, die Bahn und das Flugzeug benutzt. Wie auch in Deutschland sollte man Bahn und Flugticket frühzeitig buchen (speziell bei der Bahn kann man so sehr viel Sparen – Danke Onkel :) Die Pünktlichkeit war nicht immer ganz gegeben (was dem Wetter zu verdanken ist) welches Umsteigen von Bussen an Haltestellen etwas erschwert hatte. Nicht jede Haltestelle wird automatisch angefahren, sondern nur wenn jemand den Knopf drückt. Leider wird nicht in jedem Bus angezeigt welche Haltestelle die nächste ist und so ist ein bisschen Raten oder Fragen der anderen Mitfahrer angesagt. Wenn man aber zu Früh drückt, dann wird einfach beim nächsten Haus angehalten. Es kann schon mal passieren das die etwas weiter auseinander sind :)
Einen kleinen Besuch bei der neuen Oper konnte ich mir natürlich auch nicht verkneifen und es ist schon ein tolles Objekt – vor allem beim Sonnenuntergang der gefühlte drei Stunden in den Wintertagen in Norwegen dauert. Ein kleiner Ausritt mit der Bahn nach Holmenkollen endete leider im Nebel und auf einer Baustelle. Die Arbeiter waren noch dabei für die Weltmeisterschaft alles vorzubereiten und so war noch fast nichts fertig. Ich musste mich dann heimlich auf die Baustelle schleichen begeben (Tor stand offen!) und bin ein bisschen herum gelaufen. Bei einer beschaulichen Rast auf der Sprungschanze wurde ich dann freundlich aufgefordert die Baustelle zu verlassen. Es war zu meiner eigenen Sicherheit ;)