Bevor meine eigentliche Reise begann hatte ich mir eine Reservierung für eine Panmunjom und DMZ Tour gebucht. Das besondere dabei ist, dass diese Kombiniert ist. Normale Touren sind entweder DMZ oder Panmunjom. Ich hatte ein bisschen Angst das die Zeit nicht ausreichen würde, aber es war vollkommen Okay und wir hatten an jedem Ort genug Zeit alles anzuschauen. Die Panmunjom und DMZ Combined Tour von koreadmztour.com kann ich sehr empfehlen.
Die Tour fängt morgens um 7:30 Uhr im Büro vom Panmunjom Travel Center Desk im Lotte Hotel. Es ist leider nicht wirklich ausgeschildert wie man in den sechsten Stock von dem Hotel kommt, weil nicht jeder Fahlstuhl in jedes Stockwerk fährt. Der einfachste Weg ist wenn man vor der Hauptrezeption steht und dann zu den Fahrstühlen zur rechten Hand geht.
Unser erstes Ziel war der Dora Bahnhof. Ein Bahnhof der von Südkorea gebaut wurde um eine Bahnstrecke nach Nordkorea zu bauen. Der Bahnhof ist sehr Modern und sehr schön. Leider ist nur ein einziger Zug nach Nordkorea gefahren. Das reichte den Nordkoreanern dann und kein weiterer Zug durfte mehr über die Grenze fahren. Das war mit Sicherheit einer der teuersten Zugfahren von Südkorea…
Zurück im Bus ging es dann zu einer Aussichtsplattform von der man Nordkorea und die Dörfer in der DMZ sehen konnte. Leider durfte man Fotos nur hinter ein gelben Linie machen und nicht direkt an der Reling.
Unser nächstes Ziel war der “3rd Infiltration Tunnel” in dem man leider keine Fotos machen durfte. Es ging jedoch mit einer kleinen Gondelbahn für knapp 10 Minuten in den Berg hinunter und anschließend musste man (für meine Größe) sehe geduckt noch einmal ein paar Hundert Meter laufen um dann anschließend durch ein kleines Loch in der Wand die zweite Barrikade zu erkennen.
Das war es dann auch schon und weiter im Bus zur Freiheitsbrücke und der Vereinigungsglocke. Auch wenn man an der Grenze zu Nordkorea steht könnte dies auch irgendwo sein, weil es auf der “anderen Seite” nicht wirklich anders aussieht. Man muss sich wirklich klar machen, was dies für ein Ort ist. (Psst. auf der anderen Seite der Freiheitsbrücke ist noch nicht Nordkorea sondern nur die DMZ)
Nach einem leckeren Mittagessen in einem Restaurant ging es dann zum Highlight der Reise zum “Camp Bonifas” und der JSA um mittelbar direkt vor der Grenze und dem “Freedom House Military Armistice Commission Building” zu stehen. Das Camp ist von der UN und so wurden, mal wieder, unserer Pässe kontrolliert und jeder hat eine Besucher ID erhalten. Begleitet wurden wir auch von zwei UN Soldaten. Es gibt gewisse Regeln zu beachten in Panmunjom wie zum Beispiel darf man nicht wie ein Hippi aussehen, keine hektische Bewegungen machen, keinen Finger zeigen und vieles andere. Leider konnten wir das Freiheitshaus nicht betreten, weil es gerade renoviert wurde.
Es war sehr interessant an solch einem Ort gewesen zu sein. Es ist schon sehr traurig das so etwas in unser heutigen Zeit noch existiert und vermutlich noch sehr lange vorhanden sein wird. Das aufstehen um sechs Uhr hat sich trotzdem gelohnt!