Monthly Archives: December 2012

Korea – Insadong in Seoul

Das kleine Viertel Bukchon in Insa-dong ist bekannt für seine vielen alten Häuser, kleinen Cafés und Handwerksbetrieben. Es lohnt sich einfach ein paar Stunden Zeit zu nehmen, durch die Straßen zu laufen und die Gegend zu erkunden. Sich auf Reisen einfach mal treiben zu lassen und nicht von einem Wunderwerk zum nächsten zu rennen ist sehr wichtig und man erfährt meistens viel mehr.

Im Anschluss wollte ich mir noch den Kanal anschauen. Dieser liegt ein paar Meter unter den Straßen und man bekommt nicht mehr viel von den Autos und dem Krach der Stadt mit. Verschiedene Künstler und Installateure waren noch aktiv um die letzten Vorbereitungen für ein Lichtfest in Seoul zu beenden. Leider musste ich am nächsten Tag abreisen und konnte die hunderte Figuren nicht erleuchtet sehen.

Die unzähligen Märkte in der Gegend darf man nicht unterschätzen und ich glaube hier bekommt man alles was man braucht. Zwischen den vielen Massenwaren verstecken sich auch ab und zu noch Handwerksbetriebe die man sehr schnell übersehen kann.

In Seoul gibt es sehr viele kleine individuelle Café Häuser die ihren eigenen Kaffee mahlen und zubereiten. Der schmeckt sehr lecker und tut nach einem Tag herumlaufen auch sehr gut.

Korea – Bukhansan National Park

Leider wurden meine Pläne ein bisschen durcheinander geworfen, weil ich die Reservierung der Hostel in Sokcho nicht bestätigt hatte. Mein eigentlicher Plan war in den Osten zu fahren um in dem Seoraksan National Park zu wandern. Ich rief zum Glück noch einmal bei der Hostel in Sokcho an, weil ich ein ungutes Gefühl hatte. Es wurde also um geplant, ich blieb etwas länger in Seoul als geplant. In Seoul kommt man aber auch super schnell in die umliegenden Berge und mein Wunsch nach ein bisschen Wandern wurde in dem Bukhansan National Park auch befriedigt.

Unter der Woche ging es morgens mit der Subway zur Dobongsan Station von der man in den Park kommt. Als erstes muss man sich durch unzählige Essens und Klamotten/Treeking Läden kämpfen, aber wenn man die überwunden hat und nichts gekauft hat, kommt man in den Park. Zum Glück gibt es eine kleine Touristen Information, weil sonst wüsste ich nicht welchen Pfad ich hätte gehen sollen. Der Aufstieg zum Gipfel sollte zwei Stunden dauern und ein bisschen länger der Abstieg. Wahrscheinlich, weil ich nicht wie alle Koreaner wie ein Profi-Bergsteiger mit perfekter Ausrüstung und mega Rucksäcken aussah, wurde mir empfohlen nicht bis zum Gipfel zu gehen, weil dieser sehr Steil ist. Seh ich aus als ob ich zum Spaß hier wäre? Ich hab es natürlich bis zum Gipfel geschafft und auch wieder herunter – es war jedoch sehr Steil :)

Es war nicht zu viel los und wenn man Glück hatte war man für ein paar Minuten alleine und nicht immer von zwei bis drei Koreanern umgeben die einen überholen. Wie ich später erfahren würde, war es sehr leer und ich kann jedem empfehlen unter der Woche Wandern/Trekken zu gehen, weil am Wochenende steht man auf dem Pfad an und bewegt sich mit den anderen. Das hat für mich nichts mehr mit Natur zu tun.

Und mal wieder das Essen……. wuauuuuwwww..

Korea – Panmunjom und DMZ

Bevor meine eigentliche Reise begann hatte ich mir eine Reservierung für eine Panmunjom und DMZ Tour gebucht. Das besondere dabei ist, dass diese Kombiniert ist. Normale Touren sind entweder DMZ oder Panmunjom. Ich hatte ein bisschen Angst das die Zeit nicht ausreichen würde, aber es war vollkommen Okay und wir hatten an jedem Ort genug Zeit alles anzuschauen. Die Panmunjom und DMZ Combined Tour von koreadmztour.com kann ich sehr empfehlen.

Die Tour fängt morgens um 7:30 Uhr im Büro vom Panmunjom Travel Center Desk im Lotte Hotel. Es ist leider nicht wirklich ausgeschildert wie man in den sechsten Stock von dem Hotel kommt, weil nicht jeder Fahlstuhl in jedes Stockwerk fährt. Der einfachste Weg ist wenn man vor der Hauptrezeption steht und dann zu den Fahrstühlen zur rechten Hand geht.

Unser erstes Ziel war der Dora Bahnhof. Ein Bahnhof der von Südkorea gebaut wurde um eine Bahnstrecke nach Nordkorea zu bauen. Der Bahnhof ist sehr Modern und sehr schön. Leider ist nur ein einziger Zug nach Nordkorea gefahren. Das reichte den Nordkoreanern dann und kein weiterer Zug durfte mehr über die Grenze fahren. Das war mit Sicherheit einer der teuersten Zugfahren von Südkorea…

Zurück im Bus ging es dann zu einer Aussichtsplattform von der man Nordkorea und die Dörfer in der DMZ sehen konnte. Leider durfte man Fotos nur hinter ein gelben Linie machen und nicht direkt an der Reling.

Unser nächstes Ziel war der “3rd Infiltration Tunnel” in dem man leider keine Fotos machen durfte. Es ging jedoch mit einer kleinen Gondelbahn für knapp 10 Minuten in den Berg hinunter und anschließend musste man (für meine Größe) sehe geduckt noch einmal ein paar Hundert Meter laufen um dann anschließend durch ein kleines Loch in der Wand die zweite Barrikade zu erkennen.

Das war es dann auch schon und weiter im Bus zur Freiheitsbrücke und der Vereinigungsglocke. Auch wenn man an der Grenze zu Nordkorea steht könnte dies auch irgendwo sein, weil es auf der “anderen Seite” nicht wirklich anders aussieht. Man muss sich wirklich klar machen, was dies für ein Ort ist. (Psst. auf der anderen Seite der Freiheitsbrücke ist noch nicht Nordkorea sondern nur die DMZ)

Nach einem leckeren Mittagessen in einem Restaurant ging es dann zum Highlight der Reise zum “Camp Bonifas” und der JSA um mittelbar direkt vor der Grenze und dem “Freedom House Military Armistice Commission Building” zu stehen. Das Camp ist von der UN und so wurden, mal wieder, unserer Pässe kontrolliert und jeder hat eine Besucher ID erhalten. Begleitet wurden wir auch von zwei UN Soldaten. Es gibt gewisse Regeln zu beachten in Panmunjom wie zum Beispiel darf man nicht wie ein Hippi aussehen, keine hektische Bewegungen machen, keinen Finger zeigen und vieles andere. Leider konnten wir das Freiheitshaus nicht betreten, weil es gerade renoviert wurde.

Es war sehr interessant an solch einem Ort gewesen zu sein. Es ist schon sehr traurig das so etwas in unser heutigen Zeit noch existiert und vermutlich noch sehr lange vorhanden sein wird. Das aufstehen um sechs Uhr hat sich trotzdem gelohnt!

Korea – Paläste in Seoul

Die Stadt hat eine sehr gute Mischung aus neuem und traditionellem. So kann man sich dem alten hingeben und stundenlang durch den Gyeongbokgung Palast laufen und andere Plätze besuchen oder sich in den urbanen Dschungel verlaufen und unzählige Märkte besuchen.

Leider hat nicht jeder Palast oder Schrein an jedem Wochentag offen und so sollte man sich eine kleine Route bauen damit man nicht durch die Gegend laufen muss (was nicht schlecht ist!). Als erstes wollte ich mir Deoksugung anschauen, aber dieser hatte natürlich geschlossen ;) So ging es dann direkt zum Gyeongbokgung. Einem der größten Paläste Koreas mit vielen alten Gebäuden und schönen Gärten. Das integrierte Museum für Folksmuseum sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist außerdem noch kostenlos. Alle Schreine und Tempel sind in Korea sehr Bund und dekorative angemalt und strahlen eine gewisse wärme aus.

Das Essen in Korea ist der Wahnsinn und schmeckt richtig gut. Alles was ich gegessen habe hat eigentlich gut geschmeckt und man bekommt immer viel zu viel für wenig Geld. Man sollte Kimchi oder scharfes Essen mögen und kein Vegetarier sein, weil ansonsten könnte man das Essen vielleicht nicht mögen oder es wird ein bisschen schwieriger. Eine Besonderheit ist das Essen eigentlich immer für zwei Personen gedacht ist. Wenn man alleine etwas bestellte, wurde mir immer gesagt dass dies für zwei Personen ist. Bei mir blieb auch immer etwas übrig.

Zum Mittagessen ging es in das nahe gelegene Insadong. Einem kleinen Viertel in dem viel Handwerk und Antiquitäten verkauft werden. Viele kleine Geschäfte und wer etwas den liebsten mitbringen will sollte hier glücklich werden.

In den Jongmyo Royal Shrine kommt man unter der Woche nur mit einer Führung und ich hatte richtig Glück das ich zufällig zur letzten Führung des Tages kam. Es war auch sehr interessant etwas über die Geschichte des Schreins zu erfahren und welche Bedeutung er noch heute hat (Müsst ihr schon selber hingehen :). Die Führung dauerte knapp eine Stunde und war sehr angenehm, weil man nichts von der Stadt mitbekam. In dem Park vor dem Schrein trifft sich die ältere Generation Seouls um irgendwelche Spiele (vielleicht Go?) zu spielen und sich die Zeit zu vertreiben.

Den Abend beendete ich dann mit einem kleinen Spaziergang und einer Gondelbahn fahrt auf den Berg Namsan um die Stadt von oben zu sehen. Auf dem Berg gibt es noch einen Fernsehturm, aber da wollte ich dann doch nicht mehr hinauf. Was die verliebten, in Köln mit der Deutzer Brücke machen, wird in Seoul auf dem Berg gemacht und zwar in einem viel größeren Stil. Ich glaube die entfernen die Schlüssel nur einmal im Jahr…

Korea – Seoul

 

Ausgeschlafen und ohne Jet Lag landete ich am frühen Mittag in Seoul und freute mich meines Glückes wieder ein neues Land entdecken zu dürfen. Nachdem ich mich mit einem Handy eingedeckt hatte musste ich mir erst einmal einen Regenschirm kaufen, weil es zu meiner Überraschung regnete. Das Wetter zu überprüfen ist total überflüssig, weil normalerweise der Herbst in dieser Gegend der Welt mit blauen Himmel und Sonnenschein bestückt ist. Das Wetter war zum Glück auch nur von einem Tag und der Rest der Reise war wie angenommen.

Als erstes ging es mit der Bahn zu meiner Hostel Miso Guesthouse im schönen Hongdae, dem Universitätsviertel von Seoul. Es ist nicht so einfach, wie in anderen Ländern, eine Reservierung in einem Guesthouse oder Hostel in Korea zu machen, weil viele eine Art Forum betreiben und man muss sich bei jedem Anmelden und eine Anfrage stellen. Ich empfehle Google Maps als Suche zu benutzen, weil die meisten Hostels sind nicht bei den bekannten Seiten gelistet und kaum auffindbar. Vielleicht hilft es auch Koreanisch zu können :)

Das Bahn Netzwerk in Seoul ist hervorragend und man kommt überall schnell und unkompliziert hin. Wie in Japan kauft man sich erst ein Ticket und darf dann den Bahnsteig betreten. Alle Automaten sind auf Englisch umstellbar und man bekommt eine schöne Karte mit RFID Chip. Nach der Fahrt sollte man die nicht wegwerfen, weil man wieder 500 KRW wiederbekommt! Das Hostel ist ein umgebautes Apartment und daher recht klein, aber mit allem ausgestattet was man braucht. Die Dusche jedoch ist im ganzen Bad verteilt und ist vielleicht etwas umständlich für jemanden der zum ersten mal nach Asien fliegt. Sehr sauber war es auf jedenfall, Lage und Preis sind auch hervorragend. Direkt am pulsierenden Hongdae, aber sehr ruhig gelegen.

Am Abend wollte ich mich mit ein paar Leuten treffen und hatte daher den ganzen Nachmittag für mich um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Mit Regenschirm und Kamera ging es ins Nirgendwo…

Der erste Abend endete in einem morgen, weil ich pünktlich zum Halloween anreiste und es somit viel zu tun gab. Das Nachtleben in Hongdae ist fantastisch und Getränke sowie Essen sind sehr günstig. Wenn ich jedoch nicht mit Lokals und Koreaner unterwegs gewesen wäre hätte man sicherlich nur halb so viel erlebt. Deswegen immer mit Bekannten treffen oder mit Leute von Couchsurfing verabreden. Umso mehr wurde der nächste Tag etwas ruhiger angegangen und nachdem ich mich mit einer Freundin traf, musste ich die Stadt weiter alleine erkunden. Leider wurde es schon recht früh Dunkel und ich entschloss mich über den Fluss zu schwimmen fahren um ein paar Bilder von der Stadt in der Nacht zu machen.