Es ging wieder einmal nach Südamerika und das innerhalb von zwei Monaten. Wenn man einmal an einem Kontinent dran ist, sollte man auch gleich weiter machen. Jedoch hörten wir von den meisten Bekannten nur so etwas wie “Kolumbien? Seit Ihr verrückt? Viel zu gefährlich!”. Natürlich ist Kolumbien gefährlich, aber mit ein bisschen gesunden Menschenverstand und wenn man sich an die Regeln hält passiert einem auch in dem Land nichts.
Natürlich ging der Flug erst einmal direkt nach Bogota und da haben wir in dem super Hostel 12:12 genächtigt. Das ist sogar nicht nur einfach schön sondern liegt auch noch in einem sicheren Teil der Stadt und man kann sich Nachts frei bewegen. Daraus ergibt sich leider das die meisten Attraktionen einen Taxisprung entfernt sind, aber die sind in Bogota nicht teuer. Außerdem gibt es in dem Block drumherum richtig viele gute Restaurants.
Zu viel kann man jedoch auch nicht in Bogota machen. Man sollte auf jeden Fall auf den Cerro de Monserrate mit der Seilbahn fahren und anschließend den Berg herunterlaufen. Auf dem Berg hat man eine super Aussicht über die Stadt und kann sich bei den ganzen Ständen den Bauch vollschlagen.
Als einen Tagesausflug würde ich das alte Stadtviertel La Candelaria empfehlen. Mit seinen ganzen alten Kolonialgebäude sieht es sehr schön aus und man kann sich ein bisschen die Füße vertreten. Dabei sollte man gleich noch ein paar Stunden für die vielen Museen einplanen. Nur sollte der Ausflug vielleicht nicht an einem Montag anstehen, weil – wie überall – die Museen am Montag Ruhetag haben. Wer hätte das auch wissen können…
Wir hatten in den zwei Wochen kein einziges Problem und haben uns in der Regel immer sicher gefühlt. Klar dachte man sich ein, zwei mal das man schleunigst schnell von der Ecke weg muss, aber alles super. Am letzten Abend hat bei uns jedoch der gesunde Menschenverstand nachgelassen und es wurde etwas brenzliger. Wir waren für eine Nacht wieder nach Bogota gekommen und haben ein anderes Hostel genommen. Wir wussten leider nicht so wirklich in welchem Viertel wir waren und haben die Kontrolle an jemanden übergeben der sich anscheinend auskannte.
Am Ende waren wir vier Ausländer (vielleicht auch nur drei) in einer dunklen Straße in La Candelaria und wurden von zwei Kolumbianern mit Messern überrascht. Wir waren so überrascht das der Verstand ausgesetzt hat (jedenfalls bei mir) und der Körper einfach mal reagiert hat. Reaktionär geschubst und dann wurde nur noch gerannt. Wir hatten uns in zweier Gruppen aufgeteilt und trafen uns nach knapp zwanzig Minuten im Hostel wieder. Der Moment war schnell verflogen, jedoch blieb die Sorge ob es die anderen erwischt hatte oder nicht. Das hatte sich dann gelegt als wir uns alle wieder im Hostel getroffen hatten.
Das war noch einmal eine gute Erinnerung das Kolumbien bzw. Bogota nicht die sicherste Stadt ist und man sich immer klar sein sollte in welcher Gegend man sich befinden und nicht blindlings auf einen fremden verlassen sollte. Unser “vierter” Mann war auch etwas komisch und im Nachhinein vermuten wir das er was mit der Sache zu tun hatte, weil er ständig gefragt hat ob wer ein Iphone 6 hat und am nächsten Morgen aus dem Hostel sehr früh verschwunden war. Passiert eben und man sollte auf jeden Fall dieses geile Land besuchen, denn es hat viel mehr zu bieten!