Es war mal wieder soweit und ich konnte mich einfach nicht Entscheiden wo ich hin wollte. Klar – es gibt noch Millionen Quadratmeter zu entdecken, aber ich wollte auch nicht viel Geld ausgeben und hatte nur Zehn Tage Zeit. Mein erster Urlaub in diesem Jahr sollte nicht teuer werden, aber auch nicht langweilig. Ich wollte Last Minute ausprobieren, aber die Angebote bei Lturs (die ohne Visum möglich waren) hatten mich nicht wirklich angesprochen und so suchte ich eine Alternative…
Die Entscheidung viel auf einen Gabelflug. Als erstes sollte es für eine Woche nach Bukarest gehen und der Rückflug aus Istanbul. Wie ich von Bukarest nach Istanbul kommen sollte war nicht festgelegt und ich hatte die Möglichkeit von einem Bus, dem Zug oder wieder einem Flieger. Aber erst mal wieder zum Anfang…
Der Abflug war in Kölle mit KLM und ging über Amsterdam nach Bukarest. Der Flug hatte ein paar Minuten Verspätung, aber im ganzen verlief alles in Ordnung und der warme Snack war auch Schmackhaft. In Bukarest angekommen hatte ich mich schon auf eine Meute von Taxifahrern gefreut, aber nur einer wollte mich in die Stadt bringen. Erste Begegnung mit einem Rumänen und super freundlich und Hilfsbereit. Die nicht so gut ausgeschilderte Bushaltestelle war schnell gefunden und es ging mit dem Bus in Richtung meines Umbrella Hostel in dem ich in Bukarest abgestiegen bin. Das Hostel ist einer der besten in der ich nächtigen durfte. Es hatte erst einen Monat geöffnet und alles sah und war noch neu. Der Besitzer war super hilfreich und half mir beim organisieren vom Sightseeing und meiner weiteren Reise.
Das Hostel ist in einer ruhigen Gegend mit einem Konsulat gegenüber und so steht die Polizei in ihrem kleinen Häuschen auch den ganzen Tag und Nacht herum. Nicht das ich mich jemals unsicher in Rumänien gefühlt hätte! Das Hostel hat des weiteren einen super Hof in dem man die Nächte gut ausklingen kann und sich entspannen kann. Zu Fuß ist die Innenstadt schnell und unkompliziert zu erreichen. Ich kann die Hostel nur jedem Empfehlen! So genug Werbung…
Bukarest ist eine wunderschöne Stadt. Nicht zu groß aber die Innenstadt und umliegenden Gebäude kann man gut zu Fuß erkunden. Es ist ein bisschen hügelig und sehr sauber. Blauer Himmel und kein Smog mit nur einem tropisch artigen Regen haben mir die Tage versüßt. Ich hatte mich in den zwei Tagen Vorbereitungszeit nicht wirklich umgeschaut und wollte einfach nur die Gegend erkunden und die Stadt genießen. Und so lief ich sehr viel kreuzt und quer durch die Stadt und fast einem ganzen Tag in dem riesigen Park (niemals laufen! Immer vorher ein Fahrrad ausleihen).
Wer Fleisch mag ist in Rumänien sehr gut aufgehoben und bekommt leckeres Essen aufgetischt. Die Fußball WM war noch am laufen und so gab es auch in Bukarest überall Möglichkeiten die Spiele zu verfolgen. Bei Temperaturunterschieden von bis zu 20 Grad (im vergleich zu Deutschland) konnte man die Abende lange genießen und sich über ein bisschen Abkühlung erfreuen. In Bukarest gibt es sehr viele alte und wunderschöne Häuser die leer stehen. Viele Menschen wurden in dem Sozialismus enteignet und der Papierkrieg mit der Regierung die Häuser und Grundstücke wieder zu bekommen ist anscheinend sehr kostspielig und viele können sich das nicht leisten.
Die Stadt wiederum ist auch sehr Grün und lädt mit kleinen Parks immer wieder zum ausruhen ein. Hinter jeder Ecke kann sich auch ein kleines Cafe oder Restaurant verstecken, denn diese sind in den Höfen zu finden.