All posts by Steffen

Türkei – Istanbul

Istanbul ist eine fantastische Stadt mit Höhen und Tiefen – ich meine es ist sehr bergig. Gerade Taksim liegt auf einem Berg und egal wohin man gehen will geht es herunter oder wieder herauf. Wenn man sich auf einen Tag voller Entdeckungen freut sollte man gut frühstücken. Es kann dabei einem jedoch auch sehr Warm werden, aber dank des Bosporus und der Nähe zu diesem weht in den meisten Straßen von Istanbul ein kleines Lüftchen und ist sehr erfrischend.

So kann man sich auch in den unzähligen kleinen Gassen verlaufen und dem Charme des Ostens verfallen. Ein Café war meistens auch nicht immer sehr weit entfernt und man konnte den Genuss von einem Tee oder Türkish Delight genießen. In den eher nicht touristischen Gegenden gab es sehr kleine Cafés bei denen man den Besitzern in der Küche bei der Zubereitung zuschauen konnte und alles frisch zubereitet wurde.

Eine kleine Rundreise über den Bosporus gehört eigentlich zu jedem Besuch in Istanbul und sollte nicht fehlen. Die Fahrten dauern meistens ein, zwei Stündchen und man kann die Gebäude von der Sicht der Seefahrer sehen. Die sind meistens sehr Pompös gebaut und sollten alle reichen Händler anlocken. Bei der Gelegenheit kann man auch einen kleinen Ausflug auf die Asiatische Seite von Istanbul machen und einen Tee trinken. Leider ist es nicht möglich über einer der Brücken zu laufen, aber die Überfahrt von Europa nach Asien dauert nur wenige Minuten.

Türkei – Ankunft in Istanbul

Nach der lustigen Überfahrt von Bukarest nach Istanbul in Bahn und Bus kamen wir schließlich um sechs Uhr morgens in Istanbul an. Wir waren total übermüdet, aber wurden mit einem blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein empfangen. Wir wurden als erstes zu einem Tee von einem Landsmann eingeladen und starteten den Tag sehr langsam. Auch in Istanbul ist um sechs Uhr morgens nicht viel los und fast alles hat noch geschlossen.

Für mich war Istanbul die Endstation, jedoch nicht für meine beiden Begleiter. Beide wollten noch weiter in die Türkei. Der Plan war erst einmal meine Hostel zu finden und dann die Tickets für die anderen zu organisieren. Mein Hostel war das Green House Hostel in der nähe vom Taksim Square. Das Hostel ist nicht direkt in Taksim und somit in einer sehr ruhigen Gegend, die ordentlich aus dem Untergrund sauber gehalten wird. Dennoch ist man in wenigen Minuten zu Fuß am Taksim Square und kann das Nachtleben genießen. Ich kann das Hostel sehr empfehlen. Es ist ein bisschen eng, aber viel Zeit verbringt man in einem Hostel in der Regel sowieso nicht.

Vom Bahnhof zum Taksim Square sind es ein paar Kilometer und es geht den einen oder anderen Berg hoch. Wir entschieden uns jedoch zu laufen, weil wir sehr viel Zeit hatten und schon ein bisschen von der Stadt sehen wollten. So konnten wir uns schon ein bisschen orientieren und die Stadt beim schlafen gehen aufstehen erleben. Nachdem wir das Hostel gefunden hatten und unser Gepäck abgelegt hatten, sind wir Tickets kaufen gegangen für die weitere Reise der anderen. Das stellte sich als gar nicht so einfach dar, weil die Büros der Busgesellschaften anscheinend öfters mal den Ort wechseln und einfach in der Straße daneben wieder eröffnet werden. Am Ende hat es jedoch geklappt und es wurden Tickets für den gleichen Abend noch gekauft.

In einer Nebenstraße haben wir dann ein kleines Café (drittes Restaurant auf der rechten Seite in der Sht. Muhtar Bey Cd) gefunden wo es ein sehr einfaches und süßes Frühstück gibt. Nach ein paar Tee und der kleinen Stärkung von Blätterteig mit Zucker (kein Baklava) sind wir noch durch Taksim gelaufen und haben das Viertel erkundet. Richtung Bosporus hat es uns getrieben und wir konnten das super Wetter noch genießen. In Istanbul ist immer ein kleines Lüftchen zu spüren und die knapp 30 Grad fühlen sich sehr gut an. Somit lassen sich auch die vielen Höhenmeter überleben, die man in der Stadt gehen wird.

Von Rumänien nach Istanbul

Nach ein paar Tagen am Schwarzen Meer in Vama Veche sollte es mit dem Nachtzug nach Istanbul gehen. Die Reservierung konnte ich bereits vorher in Bukarest erledigen. Reservierung? Nicht wirklich, eher nur das Ticket kaufen. Die Reservierung könnte man nur im Zug machen. Das stellte sich später als Falsch heraus, weil andere Reisende Tickets mit einer Reservierung hatten, aber es war absolut kein Problem weil wir vielleicht zehn Leute im Zug waren.

Der Trip nach Istanbul startet um 6 Uhr morgens in Vama Veche mit einem Minibus. Ich musste schließlich erst einmal nach Bukarest kommen um dort den Zug um 13:00 Uhr zu bekommen. Die Busfahrt war kein Problem und ich konnte noch ein bisschen am Bahnhof einkaufen. Mit einem Snack ging es zum Zug und ich wollte die Reservierung machen. Das war kein Problem, weil nicht wirklich viele Menschen im Zug waren und kurzerhand haben wir (drei neu Einsteiger) uns in ein Abteil gesetzt. Das komische ist das man die Reservierung in Euro bezahlen muss… in Euro! Der Schaffner wollte unbedingt 10 Euro haben. Mit Hilfe des türkischen Mitreisenden konnten wir den Schaffner überzeugen meine Lei anzunehmen. Der Euro wird als sehr stabile Währung angesehen und eigentlich kann man alles in Euro und Lei bezahlen, aber nur in Euro? Merkwürdig.

Bei der Reservierung wurde uns noch gesagt, dass wir den Zug zwei mal auf einen Bus, wegen Bauarbeiten, wechseln mussten. Es wurde also keine entspannte Zugfahrt sondern, mehrmaliges Umsteigen mitten in der Nacht. Das einzig gute dabei war dass wir drei Stunden früher als geplant in Istanbul ankommen würden… Also haben wir uns den Nachmittag und die Nacht um die Ohren gehauen und hatten eine gute Zeit in dem Zug, Bus, Zug und wieder Bus bis wir um 6 Uhr ankamen.

Die Landschaft ,durch die der Zug, in Rumänien und besonders in Bulgarien fuhr war der Wahnsinn. Wälder so weit das Auge sehen konnte, kleine Dörfer und wieder mehr Wälder. Mehr als die Bahnlinie gab es in den Wäldern nicht und am liebsten würde man den Zug stoppen und zu Fuß weiterlaufen. Da sollte man sich für einen Roadtrip mit Zelt merken. Wenn man nicht unbedingt unter Zeitdruck steht, kann ich die Zugfahrt empfehlen.

Rumänien – Vama Veche

Nach der Hauptstadt wollte ich noch ein bisschen entspannen und das Schwarze Meer testen. Mein eigentlicher Plan war mit dem Zug nach Konstanza zu fahren und in einem Hostel zu nächtigen. Der Besitzer von der Umbrella Hostel empfahl mir jedoch nicht nach Konstanza zu fahren. Eine weitere Großstadt mit wenig bis keinem Strand und jeder will nur Geschäfte machen. Das kleine Resort Vama Veche ist ein Ort wo gestresste Bukarest’ler sich von der schweren Woche erholen und Party machen. Anstatt einen Zug wurde auch ein Bus gebucht und im Hostel Bazart ein Zimmer reserviert. Die beiden haben eine Partnerschaft und vermitteln sich gegenseitig die Kundschaft.

Ich wurde sogar noch zum Busbahnhof gefahren und mit dem Bus ging es über die leeren Straßen in Richtung Meer. In Konstanza musste man den Bus nach Mangolia wechseln. Danach folgte jedoch noch mal ein Wechsel in einen Minubus nach Vama Veche, weil das einfach im nirgendwo liegt. Die ganze Fahrt von knapp fünf Stunden hat nur 65 Liere gekostet und man konnte Unmengen an Sonnenblumenfeldern genießen.

Das Hostel Bazart liegt direkt an der Hauptstraße (wenn man das so nennen kann) und ist in der Mitte vom Dorf. Dort tummeln sich alle größeren Restaurants, Bars und Geschäfte aller Art. Es gibt sogar im Dorf, sehr viele Zeltplätze. Am Strand selber gibt es auch ausgewiesene Plätze zum Zelten. Mir wurde gesagt das Rumänen noch sehr gerne Zelten und im Sommer alles komplett ausgebucht ist und auch der Strand komplett voll wird. Das Hostel hat einen kleinen, aber sehr netten Innenhof und die Zimmer sind sehr einfach, aber sauber eingerichtet.

Das Meer hätte an meinen zwei Tage nicht unterschiedlicher sein können. Als erstes war es Wild und es gab sehr schöne Wellen und es hat einfach nur Spaß gemacht. Am darauf folgenden Tag jedoch konnte man sich in das Wasser legen und sich einfach treiben lassen – keine Spur von irgend einer Welle. Beides war super und mehr kann man sich auch nicht wünschen. Der Strand war angenehm und konnte schön in der Sonne entspannen. Von irgendwelchen Verkäufern wurde man jedenfalls nicht gestört.

Eine kleine Fahrradtour hatte ich auch geplant und im Hostel konnte man sich dafür eins ausleihen. Es ging am Meer entlang und durch die endlosen Felder Rumäniens… nicht endlos, denn nach nur knapp 15 Minuten stand ich an der Grenze nach Bulgarien. Hätte ich vorher einmal auf eine Karte geschaut, wüsste ich das auch. Mit einem kurzen check der Personalien ging es also mit dem Fahrrad über die Grenze. Ich durfte sogar ohne Plakette auf den Straßen fahren – Wow  ;) Nach einer weile ging es wieder zurück nach Rumänien, wo ich mir das Deutschland Spiel anschauen wollte und ein paar Leute aus Bukarest erwartete.

Wer es bis hier her geschafft hat bekommt noch einen Tipp. Das beste Fischrestaurant, von einem Zigeuner, gibt es am letzten Gebäude am Strand richtung Mangolia. Etwas auserhalb, aber man hat den besten Blick über das Dorf und den besten Fisch nach traditioneller Art zubereitet. Geschmacklich und Preislich ungeschlagen!

Rumänien – Palast des Parlaments

Die täglichen Stadtführungen habe ich leider immer verpasst (sogar kostenlos von Freiwilligen) und so wollte ich doch etwas Geschichte erfahren und habe bei einer Führung im Palast des Parlaments teilgenommen. Eigentlich dachte ich das man auch ohne Führung durch gehen könnte, aber es geht nur mit und wenn man Fotos machen will musste man extra bezahlen. Man konnte ein bisschen von der Geschichte Rumäniens erfahren sowie über das Gebäude.

Vom Hostel ging ich gemütlich in knapp zwanzig Minuten zu dem Palast. So konnte ich noch die einen oder anderen skurrilen Gebäude sehen und den ersten und letzten Regen genießen. Weil ich jedoch auch ohne Plan zum Palast ging, musste ich noch eine Stunde warten. Was bietet sich da anderes an als einmal um den Palast zu laufen :) Der Palast ist sehr beeindruckend und ich kann eine Führung nur empfehlen, aber vielleicht vorher die Termine der Führungen überprüfen.