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Iran – Shiraz

Unseren letzten Stop im Iran haben wir mit dem Nachtbus von Isfahan angetreten. Der Bus war bequemer als manches was man in Europa bekommt und somit vollkommen in Ordnung. Das Hotel was wir uns raus gesucht hatten war leider schon ausgebucht und so mussten wir uns auf die Suche nach einem neuen machen. Das war gar nicht so schwer und nach ein paar Minuten herum laufen und fragen haben wir das Sadra Hotel gefunden. Vielleicht nicht das beste, aber für die zwei Tage war es in Ordnung. Das Internet hat jedoch keinen Tag funktioniert.

Die Stadt ist um einiges belebter als Isfahan und auf den Strassen ist eigentlich immer etwas los und es kommt einem hektisch vor. Die Stadt wurde uns von vielen Einheimischen empfohlen als DIE Stadt. Kann ich so leider nicht bestätigen. Ich fand Isfahan um einiges besser. Es war einfach entspannter.

Nichtsdestotrotz hatten wir eine super interessante Zeit in Shiraz. Wir hatten eine nette Frau in Teheran kennen gelernt die uns für einen Tag die Stadt gezeigt hat und wir konnten echte Iranische Gastfreundlichkeit kennen lernen. Somit hatten wir die Chance typisches Essen in uns zu schlingen und sogar Persepolis mit einem eigenen Auto zu besuchen. Das machte alles etwas entspannter. Die Menschen waren wie überall super freundlich, offen und haben uns immer geholfen. Die frischen Saft stände alle paar Hundert meter helfen einem die Hitze zu überstehen und schmecken einfach fantastisch.

Iran – Isfahan

Nach dem wir uns Teheran angeschaut hatten wollten wir noch ein bisschen mehr Kultur mitnehmen und sind mit dem Nachtzug nach Isfahan gefahren. Das kaufen des Bahntickets stellte sich als sehr einfach heraus. Wir haben das Ticket einen Tag vorher am Bahnhof gekauft und das ging ohne Probleme. In der Nacht wollten wir dann zum Bahnsteig gehen. Bevor man dieses betreten kann, muss man jedoch noch einmal zu der Polizei und sich einem Identitätscheck unterlaufen. Hört sich schlimmer an als gesagt, es wurde einfach das Visum und die Tickets gegengeprüft und hat keine zwei Minuten gedauert.

In dem Zug wurden wir dann mit allen anderen Touristen in ein 6-er Abteil gesteckt und  trafen zwei weitere individual Touristen. Rar, aber vorhanden im Iran. Die Zugfahrt war nicht weiter Spannend und alle waren relativ fertig und so gingen wir zeitig schlafen. Was soll man auch in so einem Zug ohne Alkohol machen?

In Isfahan sind wir glaube ich pünktlich angekommen und sind mit dem Taxi in die Stadt. Wir hatten uns ein Hotel raus gesucht, aber das war leider schon voll. Wir sind dann ein paar Strassen weiter in das Safavi Hotel gelaufen, weil dieses mit einer Dachterrasse mit Teehaus beworben wurde. Man konnte noch auf die Dachterrasse, aber leider gab es kein Teehaus und so konnten wir nur den Sonnenaufgang genießen und den Tag planen.

Nachdem wir uns eine kleine Runde ausgesucht hatten sind wir einfach durch die Stadt gelaufen und haben uns die verschiedensten Moscheen, Gebäude und sogar eine Kathedrale angeschaut. Enttäuscht wurden wir eigentlich nur von dem großen Fluss, der komplett ausgetrocknet ist. Staudamm sei Dank. Ansonsten kann man glaube ich Tagelang durch und um die kleine Stadt laufen und immer was neues sehen. Die Leute sind sehr entspannt und die Hektik aus Teheran lässt sehr schnell nach.

Iran – Teheran

Nachdem wir unser Visum erhalten hatten waren wir auch schon aus dem Flughafen heraus. Als erstes mussten wir unser Geld wechseln. Die Kurse sind sehr unterschiedlich und selbst die Bank hat uns empfohlen das Geld auf dem Schwarzmarkt zu tauschen, weil der Kurs viel besser ist. So haben wir im zweiten Stock einen kleinen Stand gefunden der einen sehr guten Kurs für 43.000IRR/1EUR hat. Der offizielle Kurs war zu dem Zeitpunkt 35.000IRR. Mit dem Yellow Taxi ging es fuer 400.000IRR zu dem Imam Hossein Square. Um diesen gibt se mehrere günstige Hotels und das Ferdossi Grand Hotel. Es ist nicht das günstigste Hotel, aber man kann sich ein bisschen Luxus gönnen. Das Frühstück und der Pool waren immer sehr gut und man konnte den Tag gut starten und beenden.

Angekommen sind wir an einem Freitag und alle Geschäfte hatten geschlossen und es war sehr wenig Verkehr auf den Strassen. Das sollte sich jedoch an den folgenden Tagen ändern und man konnte die “Stille” noch ein bisschen genießen. Wir sind anschließend einfach herum gelaufen und haben uns die Stadt angeschaut, den Golestan Palace besucht und verschieden Parks.

Das schöne an Teheran ist, dass man eigentlich immer einen Blick auf die Berge hat und die Aussicht genießen kann. Der grösste Basar ist auch direkt um die Ecke und man kann sich in diesem sehr gut verlaufen. Wir wurden öfters freundlich von Menschen begrüsst und in kleinere Unterhaltungen verwickelt. Die Menschen die wir getroffen haben, waren super freundlich und haben uns immer geholfen. Die Stadt ist überraschenderweise sehr sauber und man sieht des öfteren jemanden fegen. Das war ein sehr guter Start in ein unbekanntes Land.

Iran – Wie komme ich an mein Visum?

Es sollte ein Reise in ein eher unbekanntes Land werden und was weis man schon über den Iran? Das was die Medien einem versuchen zu vermitteln? Wir wussten es nicht und das war auch einer der Reize die uns dazu bewegt haben.

Doch vor jeder Reise ist immer die Frage des Visums. Brauchen wir eins und wo bekommen wir es her? Es ist möglich ein Visum vor der Reise zu bekommen und dieses im Konsulat/Botschaft zu beantragen. Das hätten wir machen können, aber anscheinend muss man dann zwei Passbilder, Versicherungsnachweis und Bestätigung der Hotelbuchung mitschicken. Viel zu viel arbeit.

Die Gerüchte verdichteten sich jedoch das es möglich wäre ein Visum On Arrival am Flughafen zu bekommen. Die Informationen sind sehr spärlich, aber in den Foren des Lonely Planets konnte man nachlesen das es bei vielen schon funktioniert hat. Also versuchten wir das auch. Was soll man auch sonst um drei Uhr morgens am Flughafen machen?

In Teheran angekommen sind wir zu dem Visa Schalter und mussten ein Formular ausfüllen mit den gängigen Daten und unsere Adresse der Einladung… das war einfach die Adresse des Hotels. Nachdem wir unsere Visa Gebühr von jeweils 60 Euro bezahlt hatten und zwanzig Minuten treu gewartet haben wurde uns der Pass wieder gegeben. Anschließend noch knapp 90 Minuten bei der Immigration angestanden und wir waren im Land.

Es ist also möglich als Deutscher ein VOA zu erhalten und muss sich vorher keins besorgen. Wir mussten auch keine Passbilder oder Versicherungsnachweis vorzeigen. Unser Visa war sogar für 15 Tage gültig und nicht nur wie angepriesen für eine Woche. Der Preis scheint jedoch zu variieren und nach oben gibt es keine Grenzen. Man sollte jedoch darauf achten das man keinen Stempel aus Israel hat.

Deutschland – Sylt

Auch in Deutschland gibt es sehr schöne Ecken, aber meistens schiebe ich diese auf weil später hat man ja auch noch viel Zeit. Nach langer Zeit ging es jedoch mal wieder nach Sylt, weil ich mit meinem Vater das TEEseminar von Herrn Janssen in Westerland besuchen wollten.  Das erste Problem war jedoch eine bezahlbare Unterkunft auf der Insel zu finden und das ist schlimmer als eine Wohnung in Köln zu bekommen. Das gute AirBNB hat uns jedoch nicht im stich gelassen und wir haben eine super Wohnung mit klasse Lage in Braderup bekommen. Unweit vom Strand und Bushaltestelle nur ein paar Meter entfernt – neben einem Fahrradverleih. Ein einziger Nachteil den es am Flughafen gibt ist das es keine Bushaltestelle gibt. Man ist gezwungen mit dem Taxi zu seinem Wunschort zu kommen. Frech finde ich sowas!

Am Montag Abend war es dann endlich soweit und wir haben das zweistündige TEEseminar besucht und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich wusste nicht wirklich was man erwarten sollte, aber wir haben knapp zwanzig verschiedene Tees probieren können und die eine oder andere Überraschung war dabei. Nebenbei hat Herr Janssen ein bisschen über die Tees erzählt und aus seinem vollendeten Leben. Das ganze mit einer guten Portion Humor und Wissen verpackt – perfekt. Der Abend war gut besucht und falls man dazu lust hat sollte man sich rechtzeitig anmelden.