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Kamakura

Vorneweg kann man meine kleine Reise auf einer Karte nachverfolgen damit man das ein bisschen Geografisch zuordnen kann.

Und nun wieder zurück zu den wichtigen Themen :) Kamakura dürfte ein Dorf sein das in jedem Reiseführer bei Tokio beschrieben ist und von den meisten Touristen die Japan besuchen auch besucht wird. Bei mir war es irgendwie nie auf dem Radar und so war ich zum ersten mal in Kamakura. Von Kunitachi ging es mit dem Zug nach Kamakura. Die Fahrt von Shinjuku hat nur eine Stunde gedauert und man war aus dem grausamen Alltag in einer grünen Oase. Es war ein herrlicher Tag von über 20Grad und blauen Himmel. So ließ es sich sehr gut durch die kleinen Straßen schlendern und den Massentourismus hinter sich zu lassen.

Wenn man den kleinen Strassen bis zu den kleinen Bergen folgt kann man ab und zu einen kleinen Weg auf die Berge finden.

In Kamakura habe ich das erste mal Grabstätten/Gedenkstätten in den Berg gebaut gesehen und davon nicht zu wenig.

Von nur kleinen Höhen konnte man schon über Teile von Kamakura schauen, weil es keine großen Gebäude gibt und sich alles durch kleine Täler schlängelt.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wenn man in Tokio wohnt und über das Wochenende dem Großstadt Chaos entkommen will schnell mal nach Kamakura fährt um zu entspannen. Dementsprechend sind auch die Landpreise :)

Wie fast überall machen auch in Kamakura die Tempel recht früh und somit hatte ich noch Zeit um zu der Halbinsel Enoshima am Meer zu fahren. Leider habe ich es nicht mehr bei Sonnenschein geschaft, aber so konnte man den kühlen Abend am Meer geniessen und die Beine ausstrecken.

Kurzurlaub in Wien

Vor ein paar Tagen hat es mich für ein paar Tage nach Wien verschlagen. Soweit ich mich erinnern kann war ich vorher noch nie wirklich in Wien. Es wurde also Zeit die Stadt ein bisschen kennen zu lernen. Die Tage vorher hatte ich versucht mir das eine oder andere heraus zu suchen, aber z.B. auf wikitravel steht viel zu viel und ich wollte mich vor Ort inspirieren lassen. Das würde ich nicht jedem Empfehlen, denn es gibt noch mehr zum Bestaunen.

An drei Tagen haben wir dann den Zoo, das Schloss Schönbrunn, Kunst Haus Wien, Hundertwasserhaus, Haus der Musik, Museum Moderner Kunst und zum Schluss eine Architektur Ausstellung die auch noch im MQ war. Nicht zu viel, aber dafür konnte man sich alles in Ruhe anschauen und gemütlich durch die wunderschöne Innenstadt bummeln. Mein Tipp, esst soviel Eis wie möglich, denn es ist verdammt Lecker :) Besonders Fasziniert hat mich die Hundertwasser Ausstellung im KHW und die Interaktiven Museen. Das macht mehr Spaß als sich durch Beschreibungen zu Lesen.

In der Stadt kann man sehr gut mit der Bahn von einem zum anderen Museum fahren und sich dabei noch die Stadt anschauen. Vorher hatten wir uns eine Wien Card für 72h gekauft. Mit der Karte kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel ( CAT nur vergünstigt) benutzen und bekommt noch ermäßigten Eintritt bei fast allen Museen und bei manchen Restaurants. Bei Speise und Trank kann ich das Restaurant “Der Österreicher” im MAK sehr Empfehlen. Verdammt Lecker!

Ich muss sagen das mir Wien sehr gut gefallen hat. Erwartet hatte ich eine viel größere Stadt, aber das ist sie zum Glück nicht und ich glaube das war nicht das letzte mal für dieses Jahr.

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10h Beijing

Auf meinem letzten Rückflug hatte ich noch 10h Aufenthalt in Beijing und ich wollte nicht die ganze Zeit in dem Flughafen verbringen. Also habe ich vorher nachschauen wollen ob ich ein Visa für meinen Zehnstündigen Aufenthalt brauche. Leider konnte ich keine wirklich Verlässlichen Informationen bekommen und so habe ich mir kurz über noch vorher ein Visum für China besorgt, welches ich nicht gebraucht habe. Eigentlich wollte ich mir das eine oder andere in Beijing anschauen, aber ich hatte mich null Vorbereitet und so bin ich dann erst mal direkt zur Touristeninformation gegangen und wollte eine Karte haben. Diese sollte es aber nur gegen Bezahlung geben und dann habe ich das gleich mal gelassen. War im Nachhinein vielleicht ein großer Fehler, aber ohne irgendwelche Vorstellungen in einer Riesen Stadt herumzuirren mit dem Gedanken das man seinen Flug nicht verpassen darf macht schon Spass. So viel habe ich dann aber auch nicht gesehen und habe nur die eine und andere Mall besucht und wurde von Polizisten komisch angeschaut.

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Unterwegs

Zwischen meinen “hot spots” war ich auch noch in Tokyo, Osaka, Kyoto, Mitake, Oizu und in Nishinasuno bei ARI meinem alten Arbeitgeber. Ich konnte viele alte Bekannte wieder treffen und auch wenn die Zeit sehr begrenzt war viel Spaß haben. Ein kleines Erlebnis war noch Fugu zu essen. Es ist jetzt nicht sooooo das Erlebnis und gemerkt habe ich auch nichts. Es schmeckt wie fast jeder “weissfleischfisch”, nur das es weicher ist.

Ein guter Freund hatte mich noch nach Mitake auf seine neue Farm eingeladen. Mitake ist ein Dorf oberhalb von Nagoya in der Gifu-ken. Also sehr weit weg von allem anderen. Es war auch ein kleiner Akt zu dem Dorf zu kommen. Als ich für den letzten Zugabschnitt mir eine Fahrkarte kaufen musste (keine JR line) und sich die ältere Dame bei mir Entschuldigt hat das sie sich vor mir ein Ticket gekauft hat, wusste ich das ich so richtig auf dem Land angekommen war. Es waren kurze, aber unglaubliche, drei Tage auf einer 6h Farm die nur ein Mensch bearbeitet. Ich denke einfach mal dass sich viele nicht 6h vorstellen können, aber es ist riesig wenn man das alleine bestellen muss. Chazu-san (der Farmer) hat eine Ökofarm und verkauft direkt an seine Endkunden im Umfeld. Manchmal helfen ihm sogar seine Kunden um zu Ernten. Wer dazu auch mal Lust hat kann dies gerne machen und ist dazu herzlichst eingeladen. Es lohnt sich, denn Chazu-san hat das beste Ofuro wo ich jemals drin saß. Man sitzt sozusagen in einem Baumstumpf – der Wahnsinn. In seinem Blog schreibt auch ab und zu was in Englisch.

Ich habe den Urlaub sehr genossen und war nicht auf sightseeing tour und deswegen gibt es nur ein paar Fotos aus der “verschiedenen Ecke”. Vielleicht veröffentliche ich noch andere Fotos an anderer Stelle…

Hundeschlittentour

Bevor ich Hokkaido wieder verlassen musste hat es mich noch nach Tomamu verschlagen. Eine “Gegend” in der Furano-ken. Ich bin mir nicht sicher ob es ein Dorf oder einfach nur der Name des Resorts und der Bahnstation ist. Ich war aber wegen etwas anderem vor Ort und deswegen bleibt das ein Geheimnis ;)

Ich wollte zu der NPO donkoro mit der ich mich schon vor meiner Abreise in Verbindung gesetzt hatte um einen Termin zu vereinbaren. Die NPO ist eine art Schule und Bildungszentrum für Outdoor Aktivitäten. Schulen sowie private Interessierte können die “Natur” nicht nur hinter Glas bestaunen und erleben. Donkoro bietet verschiedenste Aktivitäten an die sich über das ganze Jahr erstrecken. Ich wollte schon immer mal mit einen Hundeschlitten fahren und jetzt bot sich die Chance mit ein paar Sibirischen Huskies durch Hokkaidos Winter zu fahren. Warum also nicht :D

Mit mir waren noch ein Japanisches Pärchen die auch den Nachmittag auf den Schlitten verbringen wollten. Als erstes gab es eine kleine Einweisung über die NPO und dann ging es raus zu dem Schlitten und den Hunden. Erklärung des Schlittens, Bremsen, Lenken und so weiter. Danach hatten wir knapp 20 Minuten Zeit uns mit den Hunden anfreundenden und deren Namen zu merken. Dann wurde alles auf einem Laster verstaut (inklusive Hunde) und wir sind noch weiter in die Berge von Hokkaido gefahren (als ob wir nicht schon im Schnee wären) und die Hunde wurden endlich vor den Schlitten gebunden und es ging los.

Ich habe leider keine Fotos gemacht sondern nur die Mitarbeiter von Donkoro. Wer aber mal in der Gegend ist sollte das ausprobieren. Es kostet nicht viel und macht super viel Spaß. Man sollte nur früh einen Termin Reservieren weil die anscheinend ganz gut ausgebucht sind und natürlich Japanisch Kenntnisse mitbringen. Die Hunde sowie Staff können kein Englisch ;) Das Resultat für mich ist jedenfalls klar. Eine mehrtägige Tour durch irgendein schneebedecktes Land kommt auf meine “muss ich unbedingt machen” Liste.