Category Archives: Berichte

Wandern auf dem Lieserpfad

Auch in Deutschland kann man gut Urlaub machen und wandern gehen. Wir hatten uns den Lieserpfad für ein Wochenende ausgesucht und konnten bei bestem Wetter die kleine Lieser bis zu einem reißenden Fluss begleiten.

Gestartet sind wir in am Morgen in Daun (eine Nacht in der Jugendherberge) und haben uns langsam auf den Weg nach Manderscheid gemacht. Die Strecke ist sehr entspannt und man konnte sich viel Zeit lassen. Es ist nur ein kleiner Abschnitt des Weges und somit sind wir auch am Nachmittag schon in Manderscheid angekommen und konnten uns noch die Burg in Ruhe anschauen.
Man sollte jedoch aufpassen wo man seine Unterkunft bucht. Weil wir ein bisschen spät dran waren und mussten in Deudesfeld unterkommen. Das sind nur ein paar Kilometer. Kann man leicht mit Bus erreichen oder im Notfall mit einem Taxi. So hatten wir uns das vorgestellt, jedoch fährt weder Bus noch Taxi (das zweitere hätte man aus Daun bestellen müssen). Der Herbergsvater war jedoch so Nett und hat uns in Manderscheid abgeholt.

Am nächsten morgen konnten uns zwei Gäste bis nach Manderscheid mitnehmen und wir konnten unsere Reise nach Wittlich fortführen. Der zweite Tag ist jedoch ein voller Tag und wir waren gute achte Stunden unterwegs und man muss die  eine oder andere Höhe hinter sich bringen. Man ist schließlich in der Vulkaneifel. Sollte jedoch jeder hinbekommen.
Der zweite Tag hat mir schon fast besser gefallen, weil man die Lieser ab und zu überqueren muss und ansonsten immer etwas höher an ihr entlangläuft. Anscheinend wurde eine Brücke repariert und wir mussten wir einen kleinen Umweg von ungefähr zwei Stunden in kauf nehmen. Hat uns jedoch auch nicht umgebracht und man konnte noch eine nette Mühle in einem Tal bestaunen. Die Umleitung war jedoch nicht perfekt ausgeschildert und somit musste man viel schauen wo es eigentlich lang ging.
Abends sind wir in Wittlich angekommen und haben uns noch eine leckere Mahlzeit gegönnt und sind dann erschöpft umgefallen. Zu viel kann man in Wittlich nicht anschauen. Am nächsten morgen ging es wieder zurück nach Daun mit dem Bus. Der braucht nur zwei Stunden… Zu Fuß haben wir zwei Tage gebraucht.

Stellt sich nur noch die Frage ob der Lieserpfad wirklich der schönste Wanderweg Deutschlands ist – Kann ich leider nicht sagen, weil dafür müsste ich mir noch ein paar mehr anschauen. Er ist auf jeden Fall die Zeit wert und kann ich jedem nur empfehlen.

Das Paradies von San Andrés

Nachdem wir uns in Medellin ausgetobt hatten, mussten wir uns ein bisschen entspannen. Das Ziel hatten wir schon länger festgelegt und es ist die Insel San Andrés geworden. Die Insel ist soweit entfernt von Kolumbien das sie eigentlich zu Nicaragua gehören sollte. Uns war es recht und los ging es mit dem Flieger.
Bevor es jedoch in den Flieger ging gab es noch ein Problem. Man braucht eine Besucherkarte um auf die Insel zu bekommen, weil diese Steuerfrei ist. Die Karte kann man direkt vor dem Abflug am Abflugschalter kaufen. Das haben die netten Damen auch allen erzählt – nur leider auf Spanisch. Am Ende hatten wir dann auch zwei Karten, aber es war schon nervenzerreibend. Der Flug war jedoch super und sind dann zu später Stunde auf der kleinen Insel gelandet.

Es gibt nicht wirklich viele Hostels auf der Insel und wir haben uns für El Viajero San Andres Hostel entschieden. Kann ich empfehlen. Leider auch nichts besonderes.

Was macht man also eine Woche lang auf einer kleinen Insel die man in einer Stunde mit dem Buggy umfahren kann? Genau, man fährt noch einmal eine Runde :) Unglaublich klares Wasser, viele Stellen zum schnorcheln und viel Strandzeit. Dazu kommt die Karibische Atmosphäre der Menschen und der wohlkennende Wind an heißen Tagen. Es ist ein kleines Paradies auf dem man mehr machen kann als nur am Strand herumliegen.

Das beste ist natürlich das sich jeder Caddys ausleihen kann und man damit quer durch die Insel fahren kann und sich alles bequem anschauen kann. Unzählige Strände und Gelegenheiten zum Schnorcheln. Es gibt auch Tagestouren auf größere Inseln. Diese sind leider nur komplett überlaufen und man steht auf einem Miniriff mit Hunderten von Menschen und versucht den kleinen Nemo zu finden. An diesem Tag konnte man den Massentourismus gut bestaunen, aber ansonsten hatte man seine Ruhe. Leider hat mich ein Mitarbeiter vom Flughafen um eine SD Karte aus der GoPro erleichtert und somit fehlen die meisten turbulenten Fahrten der Insel leider. Müsst Ihr selber mal vorbei schauen!

Die Berge von Medellín

Von Bogota ging es mit dem Nachtbus pünktlich nach Medellin. Eine schöne und entspannte Fahrt. Ein paar Stunden vor Medellin fangen auch schon die Berge an und man kann die Aussicht genießen. Der Busbahnhof ist ein bisschen außerhalb von der Stadt und somit wollten wir mit einem Taxi zu unserem Hostel fahren. Erst einmal muss man die Taxis finden und dann jemanden der auch noch fahren will. Am Ende haben wir einen überzeugen können und sind ins Happy Buddha Boutique Hostel gefahren.
Morgens um acht konnten wir das Zimmer natürlich noch nicht beziehen, also ging es erst einmal die Gegend erkunden. Wunderbare Gegend und auch sehr schön. Bars überall und genau so ist das Hostel auch ein Party Hostel. Wer ruhig schlafen will, sollte unbedingt woanders nächtigen.

Es gibt eigentlich sehr viel in der Stadt und eine Sache ist mit den Metrocable Cars auf die umliegenden Berge zu fahren. Die meisten kann man mit den normalen Tickets befahren und wenn man ganz oben (oder wieder ganz unten) ist, sollte man vielleicht nicht unbedingt aussteigen und wieder die Fahrt nach unten genießen. Das gibt einen unglaublichen Einblick wie die meisten Menschen in der Stadt wirklich wohnen.

Wenn man aus der Stadt raus will, kann die schöne Fahrt von Santa Domingo aus genießen und die Natur von dem Arví Park erwandern. Der Preis ist um ein vielfaches höher, aber die Fahrt dauert auch knapp eine Stunde. Wenn man es schafft morgens früh aufzustehen kann man eine kleine Wanderung zu einem See machen und Abends wieder in der Stadt ankommen. Wir hatten leider nicht so viel Zeit und haben daher nur eine kleine Runde in der Umgebung gemacht, war es aber auch wert.

Einmal Bogota, Bitte!

Es ging wieder einmal nach Südamerika und das innerhalb von zwei Monaten. Wenn man einmal an einem Kontinent dran ist, sollte man auch gleich weiter machen. Jedoch hörten wir von den meisten Bekannten nur so etwas wie “Kolumbien? Seit Ihr verrückt? Viel zu gefährlich!”. Natürlich ist Kolumbien gefährlich, aber mit ein bisschen gesunden Menschenverstand und wenn man sich an die Regeln hält passiert einem auch in dem Land nichts.

Natürlich ging der Flug erst einmal direkt nach Bogota und da haben wir in dem super Hostel 12:12 genächtigt. Das ist sogar nicht nur einfach schön sondern liegt auch noch in einem sicheren Teil der Stadt und man kann sich Nachts frei bewegen. Daraus ergibt sich leider das die meisten Attraktionen einen Taxisprung entfernt sind, aber die sind in Bogota nicht teuer. Außerdem gibt es in dem Block drumherum richtig viele gute Restaurants.

Zu viel kann man  jedoch auch nicht in Bogota machen. Man sollte auf jeden Fall auf den Cerro de Monserrate mit der Seilbahn fahren und anschließend den Berg herunterlaufen. Auf dem Berg hat man eine super Aussicht über die Stadt und kann sich bei den ganzen Ständen den Bauch vollschlagen.

Als einen Tagesausflug würde ich das alte Stadtviertel La Candelaria empfehlen. Mit seinen ganzen alten Kolonialgebäude sieht es sehr schön aus und man kann sich ein bisschen die Füße vertreten. Dabei sollte man gleich noch ein paar Stunden für die vielen Museen einplanen. Nur sollte der Ausflug vielleicht nicht an einem Montag anstehen, weil – wie überall – die Museen am Montag Ruhetag haben. Wer hätte das auch wissen können…

Wir hatten in den zwei Wochen kein einziges Problem und haben uns in der Regel immer sicher gefühlt. Klar dachte man sich ein, zwei mal das man schleunigst schnell von der Ecke weg muss, aber alles super. Am letzten Abend hat bei uns jedoch der gesunde Menschenverstand nachgelassen und es wurde etwas brenzliger. Wir waren für eine Nacht wieder nach Bogota gekommen und haben ein anderes Hostel genommen. Wir wussten leider nicht so wirklich in welchem Viertel wir waren und haben die Kontrolle an jemanden übergeben der sich anscheinend auskannte.
Am Ende waren wir vier Ausländer (vielleicht auch nur drei) in einer dunklen Straße in La Candelaria und wurden von zwei Kolumbianern mit Messern überrascht. Wir waren so überrascht das der Verstand ausgesetzt hat  (jedenfalls bei mir) und der Körper einfach mal reagiert hat. Reaktionär geschubst und dann wurde nur noch gerannt. Wir hatten uns in zweier Gruppen aufgeteilt und trafen uns nach knapp zwanzig Minuten im Hostel wieder. Der Moment war schnell verflogen, jedoch blieb die Sorge ob es die anderen erwischt hatte oder nicht. Das hatte sich dann gelegt als wir uns alle wieder im Hostel getroffen hatten.

Das war noch einmal eine gute Erinnerung das Kolumbien bzw. Bogota nicht die sicherste Stadt ist und man sich immer klar sein sollte in welcher Gegend man sich befinden und nicht blindlings auf einen fremden verlassen sollte. Unser “vierter” Mann war auch etwas komisch und im Nachhinein vermuten wir das er was mit der Sache zu tun hatte, weil er ständig gefragt hat ob wer ein Iphone 6 hat und am nächsten Morgen aus dem Hostel sehr früh verschwunden war. Passiert eben und man sollte auf jeden Fall dieses geile Land besuchen, denn es hat viel mehr zu bieten!

Der größte Pool der Welt

Unser letzter Stop in Chile war San Alfonso del Mar. Ein kleiner Ort, etwas nördlich von Valparaiso und super mit dem Bus zu erreichen. Was gibt es in San Alfonso? Eigentlich nichts, nur den größten Pool der Welt und genau den wollten wir uns einmal genauer anschauen.

Damit wir es auch nicht zu weit zum Pool hatten, haben wir uns über AirBNB ein super Apartment in der Anlage gebucht. Wir waren in der Nebensaison am Pool und daher waren die Restaurants nicht offen. Wenn man das auch plant, dann sollte man sich vorher Essen und Getränke mitnehmen. Das kann man super in dem Dorf nebenan erledigen. Eine Pizza gegen Mitternacht in einem leeren Restaurant zu bestellen jedoch nicht.

Der Pool hat knapp eine länge von einem Kilometer und wir wollten die Strecke einmal schwimmen. Mit dem Kayak ging es zum einen Ende des Pools und dann wurde geschwommen. Wir hatten es auch schon fast geschafft, keine fünfzig Meter mehr und wir wären durch gekommen. Leider fanden die Securitys das anscheinend nicht so geil was wir da im Wasser machten. Wir haben bis heute keinen Plan was abging, weil unser Spanisch ziemlich gut ist und wir jeden aufgebrachten Chilenen verstehen können…  Was wir vermuten ist, das der Pool noch gesäubert wurde. Spaß gemacht hat es trotzdem und das Apartment war auch super. Muss man unbedingt einmal im größten Pool der Welt geschwommen haben? Klar, man muss alles einmal gemacht haben.