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Graffiti in Valparaiso

Von der östlichsten Ecke Chiles haben wir uns Richtung Westen gemacht. Mit dem Bus ist das nur eine halbtags strecke. Ihr seht, Chile ist nicht breit sondern nur unendlich lang. Unser Ziel war Valparaiso. Die Studentenstadt mit einem riesen Hafen und unzähligen Graffitis wurde uns von mehreren Leuten empfohlen und angepriesen. Ich muss sagen das ich etwas enttäuscht war. Ja, es gibt super viele gute Graffitis, es ist sehr hügelig und die öffentlichen Aufzüge machen Spaß, aber irgendwie hatte die Stadt nicht die erhoffte Seele wie ich sie mir vorgestellt habe. Kein vibrantes Straßenleben wie man es aus anderen Künstlerstätten kennt. Vielleicht waren wir auch einfach nur an den falschen Plätzen…

Wir hatten eine Übernachtung eingeplant und ein Tipp aus Santiago führte uns in das Hostal Cerro Alegra. War sehr entspannend, ruhig, sauber und einfaches aber leckeres Frühstück am morgen. War in Ordnung, aber würde das nächste mal ein etwas aktiveres Hostel suchen.
Was man jedoch nicht verpassen sollte ist die Tour 4 Tips in Valparaiso. Somit kann man andere Reisende kennen lernen und lernt noch ein paar Informationen über die Stadt und in diesem Fall ganz klar die Graffitis. Probiert jedoch nicht den schrecklichsten Hotdog den ich jemals hatte bei Doggis.

Heiße Quellen in Chile

Wenn man in den Bergen ist, muss auch irgendwie eine heiße Quelle sein. Wir haben San Jose de Maipo natürlich nicht ohne Grund ausgesucht. Es sollte heiße Quellen geben. Wir wussten leider nur nicht wo und die Einheimischen waren auch nicht ganz hilfreich. Entweder sie wussten nicht was wir meinten oder kannten es einfach nicht.
Nach ein bisschen herumfragen haben wir herausgefunden das es in Baños Morales und Umgebung welche geben soll. Uns wurde ein Tagesausflug geraten…

Das mit dem früh aufstehen haben wir noch nie hinbekommen und so mussten wir nach erfolglosem Trampen und Bus suchen, ein Taxi nehmen, dass uns in knapp zwei Stunden nach Baños Morales gefahren hat. Der erste Teil der Strecke war auch noch eine geteerte Straße, aber der letzte Abschnitt war nur noch schotter. Es war nur möglich im ersten Gang zu fahren und wir dachten schon das wir mit dem alten Auto den Berg nicht hoch kommen würden. Die Strecke selber ist jedoch sehr schön und nur zu empfehlen.

In dem Dorf angekommen haben wir nach dem weiteren Weg gefragt und ob man diesen laufen könnte. KLAR! Warum nicht! Wären wir den ganzen Weg gelaufen, wären wir erstens verdurstet, zweitens verhungert und drittens nie angekommen. Das ist uns nach knapp einer halben Stunde auch klar geworden und dieses mal hatten wir Glück beim Trampen und wir konnten auf einem Pickup hintendrauf mitfahren – für weitere dreißig Minuten. Dann waren wir jedoch bei den Termas Valle de Colina Cajon del Maipo.

Jede Minute und Anstrengung hat sich jedoch gelohnt, weil am Ende eines kleines Tales – kurz vor Argentinien – waren wir bei der Quelle Colina angekommen. Kleines Geld bezahlt und schon konnten wir im warmen Schlammbad die Viertausender um uns herum genießen und bestaunen. Was will man mehr? Oh, irgendwie auch noch zurückkommen. Wir haben jeden mit einem Auto gefragt und anscheinend waren schon alle voll. Also mussten wir notgedrungen laufen. Wir waren natürlich nicht auf eine Nachtwanderung eingestellt und sehr gut erholt haben wir den Marsch von etlichen Stunden gestartet. Zum Glück ist es nicht dazu gekommen und freundliche Chilenen haben uns in ihrem vollem Auto versucht mitzunehmen. Das hatte nicht ganz so gut geklappt und wir sind später auf einen anderen Pickup umgestiegen. Auf dem habe ich vermutlich auch meine GoPro verloren und somit sind alle Videos und fast alle Bilder weg. Ein paar habe ich jedoch noch…

In die Berge von Cajón del Maipo

Die Natur in Chile ist beeindruckend und deswegen muss man in die Berge. Leider hatten wir nicht so viel Zeit und sind für drei Tage nach San José de Maipo gefahren. Das wurde uns von ein paar Leuten in Santiago vorgeschlagen und es ist schnell mit dem Bus zu erreichen.

Vom Plaza Vespucio (Metro Linie 5, Bellavista de La Florida Station) fährt knapp jede Stunde ein Bus und dauert ungefähr drei Stunden. Die Fahrt bringt einen durch die Vororte von Santiago und die ersten Täler bis zur Endstation.
Der Ort ist nicht wirklich groß und die Dame in der Touristen Information war nicht wirklich scharf darauf mit uns zu reden. Wenigstens haben wir eine Karte ohne Agenda bekommen. Nach ein bisschen herumfragen wurde uns gesagt das “Christian” ein bisschen Englisch kann und wir ihn suchen sollten. Christian haben wir sogar in der Pasion Andina gefunden und zu unserer Überraschung hatte er sogar ein paar Betten für uns. Das Steak war nicht unbedingt das beste und es gibt bessere Restaurants in der Straße. Die Betten waren jedoch super!

Es war Nikolaustag und wir hatten uns in Santiago unter schwersten Bedingungen eingekleidet um den Tag zu zelebrieren. Ich glaube Nikolaus habe ich auch noch nie in kurzer Hose gefeiert :)

Als Start für den nächsten Tag hatten wir uns El Toyo ausgesucht. Das wäre nur drei Kilometer der Straße entlang und dann irgendwann auf der Rechten Seite… Ahhhhja, finden wir! Haben wir auch gefunden, nur einmal falsch abgebogen und die netten Polizisten nach dem Weg gefragt. Wir gingen dann wieder den richtigen Weg weiter bis die Polizei neben uns anhielt. Wir dachten schon das es um uns geschehen ist, aber die waren einfach nur super freundlich und haben uns bis nach El Toyo gefahren. Nett!

Was ist den eigentlich El Toyo und was kann man dort machen? Haben wir uns auch die ganze Zeit gefragt, aber wenn man ein bisschen verplant herumläuft und den Staubstraßen folgt kommt man irgendwann bei einem Tor an wo man den Eintritt zum Park/Reservat bezahlen muss. In diese kann man Zelten, im Fluss schwimmen oder sich durch die Pflanzen auf den nächsten Berg schlagen. Wir haben natürlich das letztere gemacht und erst danach den Fluss genossen.

Das kann auf der Karte ein bisschen besser angeschaut werden. Leider ist mir der Name des Parks abhanden gekommen und auf Google Maps, etc. ist dieser nicht wirklich zu finden:

Mit ein bisschen mehr Zeit kann man hier vermutlich sehr schöne Wanderungen machen und auch die besseren Berge besuchen. Für einen kleinen Ausflug von Santiago jedoch auch zu empfehlen. Leider sind die meisten Bilder und Videos abhanden gekommen, weil ich am nächsten Tag eine GoPro beim Trampen verloren habe, aber dazu später mehr.

Für den Anfang: Santiago de Chile

Es wird Zeit ein bisschen über meinen ersten Südamerika besuch zu schreiben. Dafür haben wir uns das ziemlich sichere Chile ausgesucht. Mit Iberia ging es nach Santiago, ein bisschen in die Berge und auch an das Meer. Das Tolle an Chile, es ist nicht breit und man kann eigentlich Meer und Berge an einem Tag kombinieren. Dafür ist es jedoch extrem lang und wir haben nur einen Bruchteil von der schönen Natur genießen können.
Unser La Chimba Hostel lag bequem im Barrio Bellavista, welches für seine Graffitis und vielen Bars bekannt ist. Gute Location, nette Angestellte und viel Platz in den Zimmern. Kann ich nur empfehlen.

Wir mussten uns als erstes einen Überblick über die Stadt machen und da bietet sich als erstes an auf den nahegelegten Berg mit der Bahn zur Virgen Cerro San Cristobal fahren. Auf dem hat man einen netten Überblick und kann sich ausmahlen wie groß die Stadt wirklich ist. Ansonsten kann ich noch den Santa Lucia Park empfehlen. Der hat noch ein wunderschönes Gebäude was man sich nicht entgehen sollte. Ansonsten, einfach herum laufen und das Essen genießen. Am besten mit einem Fahrrad. Im Hostel gibt es kostenlos Fahrräder. Unsicher haben wir uns nie gefühlt und man kann sich in den genannten Gegenden auch gerne Abends herumtreiben. Wie es woanders aussieht, kann ich nicht beurteilen. Hatten jedoch in Chile nie Probleme, eher verunsichert weil die Menschen einfach viel zu Nett sind.

P.S.: Das trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit in Chile ist nicht erlaubt!

Strandurlaub in Mui Ne

In Vietnam gibt es unzählige Strände. Wir hatten uns für Mui Ne entschieden weil dieser in nur ein paar Stunden mit dem Bus von Saigon erreichbar ist. Nachmittags ging es los und  kamen Abends in Mui Ne an. Die Bussitze in Vietnam sind mehr Liegen, aber bei unserer Größe kann man sich auch nicht wirklich ausstrecken. Sehr merkwürdig, aber man konnte sich ein bisschen ausruhen.

In Mui Ne angekommen war es bereits dunkel, aber eine Sache ist direkt aufgefallen. Alle Schilder der Restaurants und Shops waren in Russisch. In Russisch!!! Wo waren wir den hier gelandet? Das wurde spannend. Anscheinend kommen in den Ort sehr sehr viele Russen und die Einheimischen haben sich auf diese eingestellt. Wir wurden auch mehr als einmal mit Russisch angesprochen, konnten dann aber schnell ins Englische wechseln.

Eingenistet hatten wir uns in dem Ananda Resort. Das ist nicht direkt in Mui Ne, aber schön entspannt mit nicht zu vielen Menschen. Das Essen im Resort war sehr lecker, aber vom Preis her kann man sich auch mal ein Restaurant von den anderen anschauen und genau so lecker essen. Man hat ja auch nicht jeden Tag eine Palme in der Dusche.

Was macht man also den ganzen Tag am Strand? Genau, nichts. Oder man leiht sich ein Moped aus und fährt zu den Sanddünen. Leicht zu erreichen und einen Miniausflug wert. Wie lange die da noch sein werden?