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Die Verbotene Stadt

In China ist es leider nicht die verbotene Stadt sondern das Palast Museum. Ist jedoch unter beiden Namen bekannt und viele kenne sie bestimmt aus Filmen. Genau deswegen wollte ich mir die Stadt auch anschauen um einen eigenen Eindruck zu bekommen.
Ich hatte mir die Besichtigung leider auf einen Samstag gelegt und somit war es komplett überfüllt. Das Ticket kaufen hat fast eine Stunde gedauert. Ist also nicht zu empfehlen, weil es natürlich dadurch auch nicht weniger Menschen in der Stadt sind.

Leider bin ich ein bisschen Enttäuscht, weiß jedoch auch nicht was ich wirklich erwartet hatte. Irgendwie war der Komplex doch kleiner und viel zu viele Menschen. Genießen konnte ich es nicht wirklich und bin vielleicht auch ein bisschen zu schnell durchgelaufen, aber bei den Massen war das einfach nicht möglich. Am liebsten würde ich da ganz alleine mal durchlaufen :)
Trotzdem ist es beeindrucken und sollte man sich unbedingt einmal anschauen. Vielleicht jedoch an einem normalen Wochentag und nicht am Wochenende.

Anschließend hatte ich noch ein bisschen Zeit und mit mit der Metro zum Lama Tempel gefahren der ein bisschen Nördlich liegt. Ein schöner kleiner Tempel mit ein bisschen Grün. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Was man jedoch gesehen haben muss ist eine Straße (Wudaoying Hutong) ganz in der nähe von der Metrohaltestelle. Super klein, aber vollgepackt mit super Restaurants und Cafes. Ich hatte mich gewundert warum die Menschen alle in diese kleine Gasse gegangen sind. Sehr zu empfehlen.

Einmal zur großen Chinesischen Mauer

Wenn man in Beijing ist muss man ein paar normale Touristische Sachen sehen und ein Highlight ist dabei auf jeden Fall die Chinesische Mauer. Von Beijing werden verschiedene Tagestouren zu der Mauer angeboten mit verschiedene Orte die man besuchen kann. Man sollte jedoch die Orte die als nächstes an Beijing sind meiden, weil diese meistens komplett überfüllt sind und man mehr Menschen als die Mauer sieht.

Wir wurden Morgens vor dem Hostel abgeholt und es ging direkt nach Mutianyu. Wir hatten drei Stunden Zeit uns auf der Mauer auszutoben und genau das kann man auch machen. Mit einem kleinen zweier Lift ging zu der Mauer. Anschließend konnte man die Mauer ablaufen. Die drei Stunden haben nicht ganz gereicht, aber waren in Ordnung um Bereiche zu erreichen wo nicht mehr so viele Menschen waren. Bei bestem Wetter konnte man die Ruhe genießen und den Ansturm der Mongolen lächelnd entgegen stehen.
Ein faszinierendes Mauerwerk und man fragt sich echt wie die das damals geschafft haben. Muss man einfach gesehen und begangen haben. Vielleicht das nächste mal mit mehr Zeit.

72h in Beijing

Als ich Anfang des Jahres China endlich verlassen hatte, wäre ich nie auf die Idee gekommen das ich im gleichen Jahr noch einmal China besuchen würde. Man kann die Zukunft eben nicht voraussagen :)

Ich hatte drei Tage in Beijing und somit musste ich kein Visum beantragen und konnte mit dem Visa-On-Arrival für 72 Stunden in der Stadt bleiben. Wäre das nicht möglich, hätte ich es vermutlich auch nicht gemacht weil für die paar Stunden das Visum einfach viel zu Teuer gewesen wäre.
Am Flughafen angekommen kann man direkt zum eigenen Schalter gehen und sich seinen Stempel abholen. Wenn man Gepäck dabei hat und das nicht braucht kann man dieses auch kostenlos abgeben.

Mit der Metro ging es dann direkt zum Peking Yard Hostel, welches wunderschön ist und super gelegen ist. Netten kleinen Innenhof, Dachterrasse und einen super bequemen Aufenthaltsraum mit Pool Billiard. Da kann man auch einfach mal einen Abend im Sofa verbringen. Ich bin jedoch Mittags angekommen und wollte direkt die Stadt erkundschaften, weil das Wetter ausgesprochen super war. Der Wettergott wollte mir da unbedingt was gutes machen.

Also auf zum Temple of Heaven und ein bisschen die Beine vertreten.  Sehr schöner Temple mit einem Park in dem die Chinesen sich treffen um zu spielen oder auf traditionellen Instrumenten Musik zu spielen. Es wird im Winter leider schon relative früh Dunkel und so ging es zurück zum Hostel. Kurz ausgeruht und weiterwas zu essen zu suchen. Leider haben wir uns komplett verlaufen und irgendwie Norden mit Süden vertauscht und sind ganz woanders raus gekommen als geplant – nämlich bei der verbotenen Stadt. War auf jeden Fall eine nette Überraschung und anschließend auch noch was zu Essen gefunden. Das war nämlich gar nicht so einfach und schon mitten in der Nacht.

China – Mit der Fähre nach Taiwan

Als wir den Urlaub in Shanghai planten wollten wir noch ein bisschen mehr sehen und überlegten was man sonst noch machen könnte. Von Taiwan hatte man eigentlich immer nur gutes gehört und so stand ziemlich schnell fest das Taiwan auch besucht werden musste. Die Frage war nur noch wie wir auf die Insel kommen sollten. Dank seat61.com war es schon einmal möglich zu sehen das es verschiedene Fähren von China nach Taiwan gibt. Die Informationen sind sehr spärlich und wir mussten ein bisschen improvisieren.

Wir hatten uns für die SeaCat entschieden, weil diese nur drei Stunden braucht. Eigentlich fragt man sich wieso die anderen Schiffe mehr als einen Tag brauchen… Die Katze fährt alle ein bis drei Tage und man kann keine Tickets Online buchen, wenn man von China nach Taiwan übersetzen will. Super! Es ist jedoch möglich auf affery.co.uk sich die Wochentage der Fähre anzuzeigen. Auf der Seite kann man anscheinend auch Tickets kaufen, aber diese sind fast doppelt so teuer.

In China versuchten wir CSF, den Betreiber der Fähre, telefonisch zu erreichen jedoch hat niemand das Telefon abgehoben. Wir hatten uns dann entschlossen das Ticket vor Ort zu kaufen. Wir mussten schließlich eine Nacht in Pingtan verbringen, weil die Fähre immer um 9:00 Uhr morgens abfährt.

Am Sonntag haben wir den Zug D3107 (Abfahrt: 09:39 Preis: 261,50 Yuan) von Shanghai nach Fuzhou South genommen. Dabei konnte man noch ein bisschen mehr vom Land sehen und das ländliche China aus dem Zug genießen. In Fuzhou angekommen muss man den normalen Bus Nr. 309 (Preis: 1 Yuan) bis zur Endstation nehmen. Das ist der Busbahnhof. An diesem steigt man in den Bus nach Pintang. Dieser braucht knapp drei Stunden und kostet 49 Yuan. Im ganzen hat die Anfahrt von Shanghai nach Pintang etwas mehr als 12 Stunden gedauert. Das Interessante war das wir eigentlich nie wussten ob wir schon da waren oder noch weiter fahren mussten. Geklappt hat es am Ende dann doch sehr gut.

In Pintang hatten wir dann ein kleines Problem. Ich hatte vergessen das rausgesuchte Hotel auf Mandarin auszudrucken und somit konnte der Taxi Fahrer nichts mit dem Namen von dem Hotel anfangen. Wir haben dann noch etliche Minuten mit einer bekannten von dem Fahrer telefoniert, die gut Englisch konnte, aber am Ende auch nichts gebracht hatte. Mit Händen und Füßen haben wir uns dann darauf geeinigt das er uns einfach zu einem Hotel bringen sollte. Nach dem Einchecken mit Google Translate und viel Zeit haben wir dann im Zimmer gemerkt das wir in dem Haisheng Mingyue Theme Hotel gelandet waren. Genau das Hotel was wir uns auch rausgesucht hatten. Besser ging es nicht. Der Abend wurde noch mit ein bisschen Streetfood ausgeklungen und dann mussten wir auch schon wieder fast aufstehen.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Taxi zum Fährenterminal und uns viel ein Stein vom Herzen als wir sahen das man wirklich Tickets kaufen konnten. Für läppische 640 Yuan haben wir uns ein Ticket gekauft und konnten China nach einer kleinen Befragungsrunde durch die netten Beamten verlassen.
Die Fähre war noch nicht einmal halb voll und so konnte man sich eigentlich überall hinsetzen. Es gibt einen kleinen Kiosk in dem man sich Instant Nudeln zum Frühstück kaufen konnte und einfach die Fahrt genießt. Leider war es so nebelig auf dem Meer das man eigentlich nichts sehen konnte und so lieber eine Runde schlief.

Nach knapp 36  Stunden und ca. 150 Euro leichter im Geldbeutel sind wir in Taiwan ankommen. Ein Flug von Shanghai nach Taichung wäre günstiger gewesen und man hätte sehr viel Zeit sparen können. Warum haben wir es also gemacht – Warum nicht? Fliegen kann jeder.

China – Suzhou

Nach dem Shanghai doch eine riesige Metropole ist wollten wir noch ein bisschen vom Land sehen und haben uns für Suzhou entschieden. Das ist eine kleine Stadt mit nur 4 Millionen Einwohner und ist auch bei Chinesischen Touristen anscheinend beliebt, weil es das Venedig von China sein soll. In der Altstadt gibt es viele kleine Kanäle und die Gebäude sind kleine Einfamilienhäuser und keine Hochhäuser. Einfach mal die Seele baumeln lassen.

Mit dem Highspeed Zug dauert die Fahrt nur knapp unter einer Stunde und bietet sich perfekt für einen zwei Tages Trip an. Wir haben uns für das Watertown Hostel entschieden und kann dieses nur empfehlen. Von dem Bahnhof sollte man jedoch nicht laufen, sondern mit dem Bus oder Taxi fahren weil es dann noch einmal knapp 20 Minuten Fahrtzeit sind. Wenn man in der ruhigen Nebenstraße angekommen ist wird man von einem netten Hund begrüßt und es fühlt sich gleich gemütlich an. Das Hostel hat einen netten Innenhof und ein umfunktioniertes Grünhaus was ein nettes Wohnzimmer bietet. Die Sandwiche sind für das Frühstück wunderbar! Hier markt man jedoch noch ein bisschen mehr das es Nachts ziemlich kalt wird im März, weil Zentralheizung ist natürlich auch auf dem Land ein Fremdwort und man muss sich mit der Klimaheizung zufrieden geben.

Wenn man das erste mal auf den Straßen in Suzhou wandert ist ziemlich viel los, aber doch sehr leise. Es gibt hunderte Roller die an einem geräuschlos vorbei zischen, weil alle mit Strom betrieben sind. Dadurch ist die Luft auch um einiges besser als in Shanghai und man sollte sich lieber mehr als einmal umschauen wenn man die Straße kreuzen will.

Es macht wirklich Spaß in der Stadt ein bisschen herumzulaufen, weil es sehr viel zu entdecken gibt. Von der Altstadt, über die verschiedenen Stadtviertel und berühmten Gärten. Keiner ist so wirklich in Hektik und geht entspannt seinem Geschäft nach. Wenn man mal eine Pause von der Metropole braucht, kann man sich hier am Wochenende sehr gut entspannen. In den Zoo sollte man jedoch nicht gehen, weil hier prächtige Raubtiere auf ein paar Quadratmeter gehalten werden und einfach nur verdummen.