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Wild Water Rafting in Hitoyoshi, Kumamoto

Mit einem alten, aber gemütlichen Yufu Express Zug ging es durch die Berge in die Kumamoto Präfektur. Ich wollte eine Bekannte besuchen und unbedingt einmal Wild Water Rafting machen.
Leider war es noch sehr regnerisch, aber nicht kalt. Der Fluss war *brrr* angenehm und nass wurde man so oder so. Bei Land Earth wurde alles erklärt und man wurde ausgerüstet. Danach ging es im Regen auf den Fluss und die eine und andere Flussschnelle wurde fies angeschnitten. Am Ende ist jeder mal aus dem Boot geflogen, aber hat riesen Spaß gemacht. Bei dem ganzen Paddeln kommt man gar nicht dazu Fotos zu machen, aber hey – muss man es eben selber machen :)

Egal wo man in Kyushu hinfährt die Natur ist wunderschön und das Essen frisch und lecker. Nicht zu viele Menschen und Fukuoka als Hauptstadt hat sehr viel zu bieten. Vielleicht haben andere klassischere Ziele in Japan mehr berühmte Sehenswürdigkeiten, aber Kyushu muss sich nicht hinter diesen verstecken.

Beppu

Nach zwei entspannten Tagen in Fuefuki ging es dann auch schon weiter. Ich wollte weiter in den Süden und habe mich mal wieder auf die Insel Kyushu gewagt. Ziel war in Beppu einen Freund zu besuchen und die Stadt noch ein bisschen besser kennen zu lernen.

Beppu liegt zwar direkt am Meer, aber ist eben auch von Bergen umgeben. Daher haben wir ein paar kleinere Touren unternommen um die Umgebung von Beppu zu erkunden. Das hat mich eigentlich nur noch hungriger gemacht als ich schon bin. Sehr schöne Wanderwege, Berge, Flusswanderungen und natürlich die bekannten Onsen. Ziemlich unfair, wieso haben wir so etwas in Berlin nicht? Ich kann auf jeden Fall jedem empfehlen mehr Zeit mitzubringen. Wenn man zum ersten mal nach Beppu kommt und die Natur genießen will sollte man schon um die vier oder mehr Tage einpacken.

Wein, das Loof Ashigawa und Onsen

Das Leben ist voller Überraschungen und so lernt man immer wieder neue Dinge im Leben. So lernte ich letztes Jahr das es auch eine Weinbauregion in Japan gibt. Genau dafür ist die Präfektur Yamanashi bekannt und liegt keine 120 Minuten (mit dem Zug) von Tokyo entfernt. Wer den Trubel von Tokyo entkommen will und in einer wirklich schönen Gegend, unweit von Fuji-san, ein paar Tage entspannen will, den kann ich Fuefuki nur empfehlen.

Eine Bekannte betreibt das Loof Ashigawa in den Bergen von Fuefuki. Das Loof ist ein traditioneles Japanisches Haus von 1907 und wurde mit Hilfe von vielen Händen renoviert, weil viele von den Kominka einfach verfallen und es nicht mehr viele existieren. Das Ergebnis lässt sich sehen und man kann super entspannen.
Vom Bahnhof in Shinjuku kommt man mit dem Limited Express der Chuo Line direkt nach Isawaonsen und somit direkt ins Herzen des Weinanbaus.
Auf Reisen ist auch oft der Weg zum Ziel sehr interessant und somit fährt man durch Täler und Berge hindurch. Eigentlich will man nur aus dem Zug aussteigen und genießen. Seht selbst!

Wenn man im Zug geblieben ist, kommt man irgendwann an und kann sich hunderte von Weingüter anschauen und hier und dort ein bisschen testen. Ohne Japanisch Kenntnisse ist das jedoch sehr schwierig, bis unmöglich. Ich empfehle unbedingt jemanden mitzunehmen der Japanisch kann und am besten noch jemanden der die Gegend kennt.
Wir haben ein paar sehr gute Weissweine probiert, jedoch sind die Rotweine doch von sehr leichter Natur und nicht unbedingt das was man kennt.

Im Loof angekommen hat es mich noch einmal umgehauen. Ein wunderschönes Haus, zwischen zwei Bergen in einem “Minidorf”, abgeschnitten von allem. Fantastisch! Viel liebe zum Detail und sehr gemütlich eingerichtet.

Zwei Bekannte waren noch vorbeigekommen und wir haben uns direkt an die Zubereitung des Abendbrotes gemacht. Naja, wir haben nur geschnibbelt und geholfen, aber was ein Essen. Ein prachtvolles 5-Gänge-Menü, natürlich am offenen Feuer direkt im Haus. Kann ich das Bitte jedes Wochenende haben?

Wie sollte man so etwas noch perfektionieren? Genau, mit einem Onsen besuch. Es gibt viele Onsen in Japan, aber manche sind einfach besser als andere. Auf einem Berg, mit umwerfenden Aussicht. Awww…. das Hottarakashi Onsen ist genau was man braucht. Natürlich habe ich keine Bilder, aber schaut euch einfach die auf der Webseite an. Die sagen schon alles aus.

Lohnt es sich? Auf jeden Fall, sogar die Anreise ist bereits ein Erlebnis. Das Loof ist umwerfend und wer Wein, Berge und Onsen mag kann dort ein paar Tage entspannen und die Natur genießen.

Pandas und der Skytree

Nach einer kurzen Pause, von einem Tag, ging es direkt weiter nach Japan. Erster Stop war wie immer Tokyo und es steht noch viel auf der Liste was ich mir in Tokyo anschauen möchte. Dieses mal war der Ueno Zoo und der Skytree an der Reihe.
Übernachtet habe ich in dem hervorragenden Nui. Hostel & Bar Lounge. Ein neues Hostel mit hervorragender Bar und sehr gutem Standort in Asakusa. Sehr zu empfehlen (Sorry K’s House).

Also ging es zum Panda. Das erste Problem war jedoch das ich am Montag vor verschlossenen Toren beim Zoo stand. Vielleicht sollte man sich einfach mal vorher informieren :) Was wäre wenn… bin ich eben am Dienstag wieder gekommen.
Das der Zoo nicht ungemein groß ist war mit klar und so kann man diesen in gut zwei Stunden gemütlich abbummeln. Das Gefängnis von den Pandas war jedoch nicht auf anhieb zu finden und ich musste ernsthaft dreimal den gleichen Weg ablaufen. Irgendwie ist die Beschilderung doch sehr verwirrend gewesen. Am Ende habe ich es geschafft und wie immer ist es doch sehr schön die Tiere zu sehen. Leider in viel zu kleinen Käfigen.

Zufällig war ich kurz nach der Eröffnung des Skytrees in Tokyo und es war nicht möglich ein Ticket zu erhalten. Dieses mal waren wir vorbereitet und haben uns vorher Tickets online reserviert. Kann ich nur empfehlen, auch wenn die Schlange heutzutage nicht mehr so lang ist, mussten wir keine Minute warten und konnten sofort auf den Turm und die Aussicht genießen.
Es ist schon eine beachtliche Struktur und ich finde man hat eine bessere Sicht als vom Tokyo Metropolitan Government Building. Es lohnt sich also die 2000Yen dafür auszugeben. Ist schließlich nicht umsonst das größte Gebäude Japans ;)

Japan – Das Asian Rural Institute

Als ich vor knapp zwei Jahren das letzte mal das Asian Rural Institute (ARI) besuchte war noch alles wie ich es kannte. Seitdem ist viel passiert und nach der Kernschmelze in Fukushima, dem Tsunami und dem Erdbeben hat sich in der Präfektur Tochigi und ARI einiges geändert. Gebäude wurden zerstört und die Ernte der Felder war verstrahlt. Das Training wurde nach Tokyo verlegt, aber so wirklich dachte man nie daran den Campus in Nishinasuno aufzugeben. So wurde die Werbetrommel gedreht und es musste sehr viel Geld für neue Gebäude und zur Säuberung der Erde von den Strahlen gesammelt. Dies wurde recht erfolgreich gemacht und schon bald wurden die instabilen Gebäude abgerissen und es wurden neue und vor allem nachhaltige Gebäude gebaut.

Die arbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen und es müssen noch diverse Gebäude auf dem Gelände erneuert werden, aber für mich war es fast so als ob ich einen neuen Ort besuchen würde. Grundsätzlich war alles beim gleichen, vom Tagesablauf bis zu den Aufgaben ist alles geblieben. Nur die Gebäude sind endlich erneuert. Ich denke das ist ein sehr großer und wichtiger Schritt für ARI und zeigt den Willen weiterzumachen und den eigenen Zielen, die Welt ein bisschen besser zu machen, zurecht zukommen. Ich bin auf jedenfall sehr gespannt wie sich die Organisation weiterentwickelt und bin auf die Zukunft gespannt.