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Korea – Busan

Die Zeit in Korea ging zu Ende und mein letzter Stop war Busan. Hätte ich gewusst wie gut mir Korea gefällt hätte ich noch ein paar Tage dran gehangen, aber man hat ja meistens die Chance noch einmal wieder zu kommen. Ich kann Korea jedem nur empfehlen.

Nachdem ich mit dem KTX in Busan ankam ging es mit der Bahn zu meinem Hostel Indyhouse. Das Hostel liegt in Haeundae und ist nur ein paar Minuten vom Strand entfernt wie auch ein paar Bars und Clubs. Wieder einmal eine sehr gute Hostel. Saubere Zimmer und ein super Gemeinschaftsraum mit Terrasse.

Der Yonggung Tempel ist nur knapp zwanzig Minuten von Haeundae mit dem Bus und liegt direkt am Meer. Er ist nicht zu groß, aber eine Reise wert. Ich war jedenfalls noch nie an einem Tempel direkt am Meer und es hat irgendwie etwas imposantes.

In Busan hatte ich selber nicht so viel Zeit und kann eigentlich nur sagen, dass es eine Universitätsstadt ist und es viele Bars und Kneipen gibt. Leider gibt es viele Clubs die nur Koreaner reinlassen. Das Koreanische BBQ schmeckt jedoch auch in Busan sehr gut :) Als letztes habe ich noch mein Handy am Hafen von Busan abgegeben und war über die kleine Rechnung überrascht. Für knapp eine Woche habe ich 13,500 KRW bezahlt – das sind noch nicht mal 10 Euro.

Meine Abreise war in frühen morgen Stunden mit der Mirejet nach Fukuoka. Die Überfahrt dauert nur knapp drei Stunden, aber ist verdammt Teuer. Ein Flug von Seoul nach Fukuoka wäre günstiger geworden, aber wenn ich schon einmal in Busan bin… warum nicht. Die Fahrt war ohne Probleme und wir hatten ruhigen Seegang. Der Japanische Zoll hatte es jedoch mal wieder knallhart auf mich abgesehen. Ich bin schon einmal aus einem Drittland (Indonesien) nach Japan eingereist und mein Gepäck wurde überprüft. Das gleiche auch wieder in Fukuoka. Ich glaube ich werde immer zum üben von dem Personal ausgewählt, weil immer stand noch jemand dabei und sagte ihr wie was geprüft werden sollte. Die Prüferin selber war mehr als Vorsichtig und Entschuldigte sich bei jedem Teil was sie anfasste. Natürlich war alles in Ordnung und ich konnte ein weiteres mal Japanischen Boden betreten…………

Korea – Cheongju

Auf meinen Weg in den Süden von Korea war mein erster Stop in Cheongju um eine Freundin zu besuchen. Die Busverbindungen in Korea sind sehr gut und von Seoul kann man eigentlich alle paar Minuten in eine andere Richtung von Korea fahren. Die Preise sind dabei im Gegensatz zum KTX sehr moderat und man sieht ein bisschen Highway :)

Der Plan war die Nacht in einem Jjimjilbang zu verbringen und am nächsten Tag den Songnisan National Park zu besuchen. Ein Jjimjilbang ist wie eine Sauna und Badehause in dem man auch Schlafen kann. Man bekommt jedoch nicht ein Bett sondern man legt sich einfach auf eine Matratze und Kopfkissen. Es ist irgendwie mit einem Capsule Hotel zu vergleichen nur ohne Kapseln. Der Preist ist dabei sehr moderat und die günstigste Variante in Korea zu schlafen. Man sollte nur ziemlich betrunken sein oder gute Oropax dabei haben, weil man mit vielen Menschen in einem Raum schläft und gefühlt schnarchen die alle. Ein, Zwei Tage kann man das mit Sicherheit an einem Stück aushalten, aber man sollte nicht den ganzen Urlaub in einem Jjimjilbang verbringen, weil es doch nicht so erholsam ist.

Am nächsten morgen ging es mit dem Bus zum Songnisan National Park. Der Bus war schon komplett voll und wir mussten im Gang platz nehmen. Das sollte sich später auf dem Pfad auch nicht ändern, weil es war Samstag. Am Wochenende strömt ganz Korea in die Berge und so war alles sehr voll. Es fühlte sich wie eine Klassenfahrt mit ganz vielen Unbekannten an und war recht lustig. Nach ein paar Hundert Höhenmeter hatten wir dann aber nicht mehr Lust hinter den anderen her zu laufen und haben einen anderen Pfad genommen, der zwar nicht zum Gipfel führte, aber zu einem kleinen und ruhigen Tempel führte. Ich kenne den Gipfel zwar nicht, aber denke dass dies viel besser war als hinter hunderten Menschen an zustehen.

Am gleichen Abend bin ich mit dem Hochgeschwindigkeitszug KTX nach Busan gefahren. Der Zug ist so etwas wie der ICE oder Shinkansen – schnell und teuer. Das einzig besondere war wohl das es auch Fernseher im Gang gibt. Mit dem Zug kommt man in wenigen Stunden von Seoul nach Busan ohne einen Tag im Bus zu verbringen.

Korea – Insadong in Seoul

Das kleine Viertel Bukchon in Insa-dong ist bekannt für seine vielen alten Häuser, kleinen Cafés und Handwerksbetrieben. Es lohnt sich einfach ein paar Stunden Zeit zu nehmen, durch die Straßen zu laufen und die Gegend zu erkunden. Sich auf Reisen einfach mal treiben zu lassen und nicht von einem Wunderwerk zum nächsten zu rennen ist sehr wichtig und man erfährt meistens viel mehr.

Im Anschluss wollte ich mir noch den Kanal anschauen. Dieser liegt ein paar Meter unter den Straßen und man bekommt nicht mehr viel von den Autos und dem Krach der Stadt mit. Verschiedene Künstler und Installateure waren noch aktiv um die letzten Vorbereitungen für ein Lichtfest in Seoul zu beenden. Leider musste ich am nächsten Tag abreisen und konnte die hunderte Figuren nicht erleuchtet sehen.

Die unzähligen Märkte in der Gegend darf man nicht unterschätzen und ich glaube hier bekommt man alles was man braucht. Zwischen den vielen Massenwaren verstecken sich auch ab und zu noch Handwerksbetriebe die man sehr schnell übersehen kann.

In Seoul gibt es sehr viele kleine individuelle Café Häuser die ihren eigenen Kaffee mahlen und zubereiten. Der schmeckt sehr lecker und tut nach einem Tag herumlaufen auch sehr gut.

Korea – Bukhansan National Park

Leider wurden meine Pläne ein bisschen durcheinander geworfen, weil ich die Reservierung der Hostel in Sokcho nicht bestätigt hatte. Mein eigentlicher Plan war in den Osten zu fahren um in dem Seoraksan National Park zu wandern. Ich rief zum Glück noch einmal bei der Hostel in Sokcho an, weil ich ein ungutes Gefühl hatte. Es wurde also um geplant, ich blieb etwas länger in Seoul als geplant. In Seoul kommt man aber auch super schnell in die umliegenden Berge und mein Wunsch nach ein bisschen Wandern wurde in dem Bukhansan National Park auch befriedigt.

Unter der Woche ging es morgens mit der Subway zur Dobongsan Station von der man in den Park kommt. Als erstes muss man sich durch unzählige Essens und Klamotten/Treeking Läden kämpfen, aber wenn man die überwunden hat und nichts gekauft hat, kommt man in den Park. Zum Glück gibt es eine kleine Touristen Information, weil sonst wüsste ich nicht welchen Pfad ich hätte gehen sollen. Der Aufstieg zum Gipfel sollte zwei Stunden dauern und ein bisschen länger der Abstieg. Wahrscheinlich, weil ich nicht wie alle Koreaner wie ein Profi-Bergsteiger mit perfekter Ausrüstung und mega Rucksäcken aussah, wurde mir empfohlen nicht bis zum Gipfel zu gehen, weil dieser sehr Steil ist. Seh ich aus als ob ich zum Spaß hier wäre? Ich hab es natürlich bis zum Gipfel geschafft und auch wieder herunter – es war jedoch sehr Steil :)

Es war nicht zu viel los und wenn man Glück hatte war man für ein paar Minuten alleine und nicht immer von zwei bis drei Koreanern umgeben die einen überholen. Wie ich später erfahren würde, war es sehr leer und ich kann jedem empfehlen unter der Woche Wandern/Trekken zu gehen, weil am Wochenende steht man auf dem Pfad an und bewegt sich mit den anderen. Das hat für mich nichts mehr mit Natur zu tun.

Und mal wieder das Essen……. wuauuuuwwww..

Korea – Panmunjom und DMZ

Bevor meine eigentliche Reise begann hatte ich mir eine Reservierung für eine Panmunjom und DMZ Tour gebucht. Das besondere dabei ist, dass diese Kombiniert ist. Normale Touren sind entweder DMZ oder Panmunjom. Ich hatte ein bisschen Angst das die Zeit nicht ausreichen würde, aber es war vollkommen Okay und wir hatten an jedem Ort genug Zeit alles anzuschauen. Die Panmunjom und DMZ Combined Tour von koreadmztour.com kann ich sehr empfehlen.

Die Tour fängt morgens um 7:30 Uhr im Büro vom Panmunjom Travel Center Desk im Lotte Hotel. Es ist leider nicht wirklich ausgeschildert wie man in den sechsten Stock von dem Hotel kommt, weil nicht jeder Fahlstuhl in jedes Stockwerk fährt. Der einfachste Weg ist wenn man vor der Hauptrezeption steht und dann zu den Fahrstühlen zur rechten Hand geht.

Unser erstes Ziel war der Dora Bahnhof. Ein Bahnhof der von Südkorea gebaut wurde um eine Bahnstrecke nach Nordkorea zu bauen. Der Bahnhof ist sehr Modern und sehr schön. Leider ist nur ein einziger Zug nach Nordkorea gefahren. Das reichte den Nordkoreanern dann und kein weiterer Zug durfte mehr über die Grenze fahren. Das war mit Sicherheit einer der teuersten Zugfahren von Südkorea…

Zurück im Bus ging es dann zu einer Aussichtsplattform von der man Nordkorea und die Dörfer in der DMZ sehen konnte. Leider durfte man Fotos nur hinter ein gelben Linie machen und nicht direkt an der Reling.

Unser nächstes Ziel war der “3rd Infiltration Tunnel” in dem man leider keine Fotos machen durfte. Es ging jedoch mit einer kleinen Gondelbahn für knapp 10 Minuten in den Berg hinunter und anschließend musste man (für meine Größe) sehe geduckt noch einmal ein paar Hundert Meter laufen um dann anschließend durch ein kleines Loch in der Wand die zweite Barrikade zu erkennen.

Das war es dann auch schon und weiter im Bus zur Freiheitsbrücke und der Vereinigungsglocke. Auch wenn man an der Grenze zu Nordkorea steht könnte dies auch irgendwo sein, weil es auf der “anderen Seite” nicht wirklich anders aussieht. Man muss sich wirklich klar machen, was dies für ein Ort ist. (Psst. auf der anderen Seite der Freiheitsbrücke ist noch nicht Nordkorea sondern nur die DMZ)

Nach einem leckeren Mittagessen in einem Restaurant ging es dann zum Highlight der Reise zum “Camp Bonifas” und der JSA um mittelbar direkt vor der Grenze und dem “Freedom House Military Armistice Commission Building” zu stehen. Das Camp ist von der UN und so wurden, mal wieder, unserer Pässe kontrolliert und jeder hat eine Besucher ID erhalten. Begleitet wurden wir auch von zwei UN Soldaten. Es gibt gewisse Regeln zu beachten in Panmunjom wie zum Beispiel darf man nicht wie ein Hippi aussehen, keine hektische Bewegungen machen, keinen Finger zeigen und vieles andere. Leider konnten wir das Freiheitshaus nicht betreten, weil es gerade renoviert wurde.

Es war sehr interessant an solch einem Ort gewesen zu sein. Es ist schon sehr traurig das so etwas in unser heutigen Zeit noch existiert und vermutlich noch sehr lange vorhanden sein wird. Das aufstehen um sechs Uhr hat sich trotzdem gelohnt!