Fast jede Reise beginnt mit einem Flug. Dieses mal hat mich Etihad Airways mitgenommen. Die Flüge waren nicht voll und auf manchen Flügen hatte ich ganze vier Sitze für mich und konnte meine Beine ausstrecken. Das war schon sehr angenehmen und man hat nicht immer das Glück. Das Essen und die Unterhaltungstechnik war hervorragend. Das eine Airline Filme anbietet die ich noch nicht kenne ist sehr selten. Einen kleinen Aufenthalt hatte ich in Abu Dhabi. Der Flughafen ist nichts besonderes und eigentlich nur überfüllt und es gibt nichts zu sehen. Dafür gibt es kostenlos Internet und Steckdosen.
Der Anflug in Kathmandu begann in einer Warteschleife, weil es keinen freien Parkplatz für unsere Maschine gab. Man hatte dabei einen kleinen Blick auf die Gebirge. Der Flughafen ist sehr klein und unser Bus der uns vom Flugzeug abholte fuhr auch nur 30 Meter zum nächsten Gebäude. Das hätten wir glaube ich auch noch geschafft zu laufen. Weil ich mir schon vorher ein Visum besorgt hatte musste ich in einer langen Schlange stehen und auf meine Immigration warten. Wenn man kein Visum hat sollte man sich genügen Passbilder und ein paar Dollar oder Euro mitbringen. Es sollte auf jedenfall schneller gehen. Die ersten Nepalesen habe ich jedenfalls schon in der Warteschlange kennengelernt. Direkt eine Einladung für alles mögliche bekommen. Anscheinend Studieren einige reiche Nepalesen in Australien und kommen zwischen den Jahren nach Hause.
Nur zwei Meter aus dem Flughafen heraus gestapft wusste ich: Endlich wieder Asien. Der Kampf um den Preis des Taxi hatte begonnen und ich fand mich mit 7 Fahrern und Händler umkreist wieder. Selbstverständlich habe ich viel zu viel für die erste Taxi fahrt bezahlt, aber was solls. Dafür hat mich noch jemand fast die ganze Zeit zugelabert und wollte mir irgendwelche Treks verkaufen. Mein Tipp: So schnell wie möglich vom Flughafen weg und bloß nichts kaufen und das überall :)
Mein erstes Ziel war mein Hostel The Sparkling Turtel. Eine Hostel die nicht in Tamil (der Touristengegend) ist und etwas ruhiger ist. Fantastisches Hostel muss ich sagen. Absolut ruhig (was man auch nach einem Tag in Kathmandu braucht) und die Köche sind einfach der Wahnsinn. Die Zimmer und Betten sind Sauber. Auf eine heiße Dusche im Dezember würde ich nicht hoffen. Jedenfalls habe ich es kein einziges mal geschafft. Weil es in Nepal extremen Strommangel gibt (18h Stromausfall am Tag, aber dazu später mehr) wird warmes Wasser nur über Solar oder Wassertanks möglich. Ohne Sonne – kein warmes Wasser. Gewöhnungsbedürftig, aber dann muss man sich ein bisschen unter der Dusche bewegen um nicht Erfrierungen zu erleiden ;)
Der erste Tag wurde mit einer Besichtigung in Kathmandu begonnen und mit einem Amerikaner ging es mit dem Motte “wir verlaufen uns jetzt” in Richtung Irgendwo. Bevor wir das machten ging es auf den nahe gelegenen “Monkey Temple” um den ersten Tempel zu sehen und eine kleine Übersicht von Kathmandu zu bekommen. Viel konnten wir nicht sehen, weil die Luftverschmutzung in Kathmandu extrem ist. Wir hatten jedenfalls Glück mit dem Wetter…
Das Wetter war uns mit knapp 20 Grad und Sonne sehr angenehm und so ging es über einen Seitenweg (zu empfehlen) zum Monkey Temple. Wie der Name schon vermuten lässt gibt es unzählige Affen. Diese Prügeln sich auch gerne mal lautstark mit den wenigen Hunden während der Nacht.
Der Offizielle Weg war erheblich steiler und nichts für weiche Knochen. Trotzdem reiten sich vermehrt Verkäufer an dem Rand und wollten ihre Waren loswerden. Bei solchen Touristenattraktionen ist das kein Wunder, aber ich war überrascht wie zurückhaltend die Verkäufer in Nepal sind. In anderen Ländern ist das mit sehr viel mehr Stress verbunden. Es ging also weiter und schon tauchten wir in die Nervenbahnen von Kathmandu ein – die Straßen!
Die Stadt Kathmandu ist nicht wirklich die schönste. Es ist eine typische asiatische Großstadt. Groß, Laut, stinkig und hat ein Tonnen schweres Müllproblem. Gibt es auch schöne ecken in Kathmandu? Wir werden sehen…