Kerala bietet nicht nur Strände sondern hat unzählige Flüsse und die meisten lassen sich mit einem Boot befahren. Unsere Tour haben wir direkt bei unserer Unterkunft gebucht. Dabei waren wir eigentlich den ganzen Tag unterwegs und wurden auf Booten in den kleinen Kanälen herumgeschippert und haben eine Führung der lokalen Gewürze bekommen.
Ich glaube wir wurden um 9 Uhr abgeholt und waren knapp 20 Touristen in einem Bus. Die Fahrt zum ersten Boot dauerte knapp zwanzig Minuten und anschließend ging es mit kleinen Booten von maximal 7 Leuten auf einen Kanal der zwischen den Häusern und Ländern von Einheimischen liegt. Anscheinend bekommen die Landbesitzer einen kleinen Obolus dafür das sie sich jeden Tag Touristen im Boot anschauen müssen und diese Fotos von Ihnen machen.
Der Kanal führte in eine Art Dschungel und man hörte nur noch die Natur und konnte diese genießen. Das langsame schippern, ab und zu eine Schlange, Palmen und Sonne machten einen entspannten Vormittag. Nachdem man das Zeitgefühl verloren hatte ging es in die Gärten der Menschen und konnten die verschiedensten Gewürze in Natura bestaunen. Es ist verrückt wie intensiv die Pflanzen oder Früchte gerochen haben. Zusätzlich haben wir noch eine Frau besucht die aus Kokosnüssen Kordel herstellt. Dabei läuft sie den ganzen Tag immer die gleiche Strecke und bindet die Fasern zusammen. Als dummer Deutscher schweben einem in dem Moment wieder einhundert Optimierungsmöglichkeiten durch den Kopf. Zum Glück konnte die Frau kein Englisch ;)
Auf dem gleichen Kanal ging es wieder zurück zum Bus und wir mussten wieder zwanzig Minuten zu einem anderen Fluss fahren. Nach einer kleinen Überfahrt haben wir dann auf einer kleinen Insel unser leckeres Mittagessen bekommen. Es gab Reis mit irgendwas und es war verdammt lecker.
Der Tag neigte sich schon in Richtung Nachmittag und wir dachten das wir wohl keine größere Fahrt mehr auf dem Fluss machen würden, aber ganz im gegenteil. Nochmal knapp zwei Stunden ging es mit einem Boot durch die Kanäle und man hörte Musik aus einem fernen Tempel. Kein Wunder das mehr als die Hälfte nach wenigen Minuten tief und fest geschlafen haben und sich einfach entspannt haben.