Ausgeschlafen und ohne Jet Lag landete ich am frühen Mittag in Seoul und freute mich meines Glückes wieder ein neues Land entdecken zu dürfen. Nachdem ich mich mit einem Handy eingedeckt hatte musste ich mir erst einmal einen Regenschirm kaufen, weil es zu meiner Überraschung regnete. Das Wetter zu überprüfen ist total überflüssig, weil normalerweise der Herbst in dieser Gegend der Welt mit blauen Himmel und Sonnenschein bestückt ist. Das Wetter war zum Glück auch nur von einem Tag und der Rest der Reise war wie angenommen.
Als erstes ging es mit der Bahn zu meiner Hostel Miso Guesthouse im schönen Hongdae, dem Universitätsviertel von Seoul. Es ist nicht so einfach, wie in anderen Ländern, eine Reservierung in einem Guesthouse oder Hostel in Korea zu machen, weil viele eine Art Forum betreiben und man muss sich bei jedem Anmelden und eine Anfrage stellen. Ich empfehle Google Maps als Suche zu benutzen, weil die meisten Hostels sind nicht bei den bekannten Seiten gelistet und kaum auffindbar. Vielleicht hilft es auch Koreanisch zu können :)
Das Bahn Netzwerk in Seoul ist hervorragend und man kommt überall schnell und unkompliziert hin. Wie in Japan kauft man sich erst ein Ticket und darf dann den Bahnsteig betreten. Alle Automaten sind auf Englisch umstellbar und man bekommt eine schöne Karte mit RFID Chip. Nach der Fahrt sollte man die nicht wegwerfen, weil man wieder 500 KRW wiederbekommt! Das Hostel ist ein umgebautes Apartment und daher recht klein, aber mit allem ausgestattet was man braucht. Die Dusche jedoch ist im ganzen Bad verteilt und ist vielleicht etwas umständlich für jemanden der zum ersten mal nach Asien fliegt. Sehr sauber war es auf jedenfall, Lage und Preis sind auch hervorragend. Direkt am pulsierenden Hongdae, aber sehr ruhig gelegen.
Am Abend wollte ich mich mit ein paar Leuten treffen und hatte daher den ganzen Nachmittag für mich um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Mit Regenschirm und Kamera ging es ins Nirgendwo…
Der erste Abend endete in einem morgen, weil ich pünktlich zum Halloween anreiste und es somit viel zu tun gab. Das Nachtleben in Hongdae ist fantastisch und Getränke sowie Essen sind sehr günstig. Wenn ich jedoch nicht mit Lokals und Koreaner unterwegs gewesen wäre hätte man sicherlich nur halb so viel erlebt. Deswegen immer mit Bekannten treffen oder mit Leute von Couchsurfing verabreden. Umso mehr wurde der nächste Tag etwas ruhiger angegangen und nachdem ich mich mit einer Freundin traf, musste ich die Stadt weiter alleine erkunden. Leider wurde es schon recht früh Dunkel und ich entschloss mich über den Fluss zu schwimmen fahren um ein paar Bilder von der Stadt in der Nacht zu machen.