Deutschland – Sylt

Auch in Deutschland gibt es sehr schöne Ecken, aber meistens schiebe ich diese auf weil später hat man ja auch noch viel Zeit. Nach langer Zeit ging es jedoch mal wieder nach Sylt, weil ich mit meinem Vater das TEEseminar von Herrn Janssen in Westerland besuchen wollten.  Das erste Problem war jedoch eine bezahlbare Unterkunft auf der Insel zu finden und das ist schlimmer als eine Wohnung in Köln zu bekommen. Das gute AirBNB hat uns jedoch nicht im stich gelassen und wir haben eine super Wohnung mit klasse Lage in Braderup bekommen. Unweit vom Strand und Bushaltestelle nur ein paar Meter entfernt – neben einem Fahrradverleih. Ein einziger Nachteil den es am Flughafen gibt ist das es keine Bushaltestelle gibt. Man ist gezwungen mit dem Taxi zu seinem Wunschort zu kommen. Frech finde ich sowas!

Am Montag Abend war es dann endlich soweit und wir haben das zweistündige TEEseminar besucht und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich wusste nicht wirklich was man erwarten sollte, aber wir haben knapp zwanzig verschiedene Tees probieren können und die eine oder andere Überraschung war dabei. Nebenbei hat Herr Janssen ein bisschen über die Tees erzählt und aus seinem vollendeten Leben. Das ganze mit einer guten Portion Humor und Wissen verpackt – perfekt. Der Abend war gut besucht und falls man dazu lust hat sollte man sich rechtzeitig anmelden.

Taiwan – Wulai

In Taiwan gibt es viele Berge und früher irgendwann mal auch sehr viele Vulkane… oder so. Jedenfalls ist es nicht weit nach unten und man bekommt sofort heißes Wasser aus den Quellen. Heiße Quellen sind einfach super gut zum entspannen und relaxen. Das beste was man am Ende eines langes Tages machen kann. Es gibt mehrer Möglichkeiten in der nähe von Taipeh und wir haben uns für Wulai entschieden. Es wurde uns von den netten Meander Mädels empfohlen und es ist nicht so überlaufen und touristisch wie die anderen bekannteren Dörfer.

Dafür ist es auch nicht ganz einfach zu erreichen. Als erstes muss man die MRT (Xindian line) bis zur Endstation fahren und anschließend den Bus 849 nehmen. Natürlich auch wieder bis zum Ende. Das ganze dauert knapp 90 Minuten würde ich sagen, aber gerade die Busfahrt ist jede Minute wert. Man fährt durch kleine Dörfer in die Berge hoch und wenn man keinen Sitzplatz ergattern konnte, dann muss man sich sehr gut festhalten, weil es ist sehr kurvig.

Wir hatten das Glück und es hat geregnet und die Wolken hingen tief in den Bergen. Awww…. Das Dorf selber ist nicht groß und besteht aus Läden mit leckeren Snacks, Hostels und Spas. Ein Onsen muss man sich jedoch verdienen und somit sind wir als erstes zu dem Wasserfall gelaufen. Jeder Taxifahrer bietet sich an zu diesem zu fahren, aber die zwanzig Minuten kann man auch gemütlich laufen. Leider war der Wasserfall nicht mit all zuviel Wasser gefüllt, aber die Gondel und was sich dahinter verbirgt ist um sehr viel interessanter.

Die Gondel fährt auf einen anderen Berg auf dem ein Vergnügungspark ist. Im Park selber waren wir fast die einzigen Gäste und es war ein Stück unheimlich. Umringt von Bergen, am Regnen, keine Menschenseele – außer ein paar Verkäufer und ein etwas heruntergekommener Vergnügungspark mit schlechtem Bier. Wir hatten damit gerechnet das wir jeden Moment von jemanden erstochen werden oder ein T-Rex an uns vorbei läuft. Einfach Perfekt.

In Wulai selber gibt es kostenlose Quellen am Fluss, aber diese sahen nicht ganz bequem aus und so sind wir mit dem Taxi zu dem Yunding Hotel gefahren. Ja, das Taxi muss man nehmen und dauert knapp zehn Minuten noch weiter hoch in die Berge. Ein kleines Hotel mit heißen Quellen in denen man sich es sich sehr gut gehen lassen kann.   Natürlich draußen.

Taiwan – Taipeh

Von Taichung ging es mit dem Limited Express nach Taipei. Ich bin mir nicht sicher ob das schon der schnellste Zug ist den es gibt, aber es war eher wie eine gemütliche IC fahrt durch das schöne Taiwan.

Wir hatten uns eine Empfehlung von einer reisenden in Taichung geben lasen für ein Hostel. Das Taipei Backpackers ist in der nähe von dem Hauptbahnhof. Leider war das schrecklich. Es ist an sich gar kein wirkliches Hostel sondern ist eher dafür geeignet wenn man mehrer Wochen in Taipei bleiben will. Eine Rezeption oder ähnliches existiert nicht. An der Eingangstür gibt es ein Telefon und man ruft irgendwo an und irgendwer antwortet. Dann bekommt man die Zugangscodes und man wird rein gelassen. Ein paar Minuten später kam der Hausmeister vorbei, bei dem wir auch bezahlt haben und unsere Zimmer gezeigt bekommen haben.
Am nächsten Tag sind wir sofort weiter und in dem wunderbaren Taipeh Meander Hostel untergekommen. Ein fantastisches Hostel mit einem riesen Aufenthaltsraum und sehr netten Angestellten. Alles modern und in der nähe kann man viel machen. Definitive zu empfehlen.

In Taipeh kann man natürlich sehr viel machen und so hatten wir uns erst einmal auf gemacht und die Stadt zu erkunden. Nachts sind die Märkte gemütlich zu erkunden und Tagsüber haben wir uns auf das Taipei 101 gewagt. Von diesem hat man einen super Blick über die Stadt und man kann die Berge beäuglein. Die Stadt ist umgeben von Bergen und man sieht eigentlich immer einen. Somit kommt man auch relativ schnell aus der Stadt heraus in das Grüne zum entspannen. Berge sind einfach geil! Leider war es dann doch ziemlich bewölkt…

Ein persönliches Highlight war dann natürlich der Zoo, weil in Taipeh gibt es Pandas. Leider konnten wir von diesen faulen Tieren nicht sehr viel sehen, aber danach wurde die Reise auch nur noch im “Panda Style” durchgeführt und alles noch entspannter genossen. Wenn man schon beim Zoo ist, sollte man mit der Gondel in die Berge fahren. Die Fahrt dauert knapp zwanzig Minuten und man kann den Zoo und die Stadt aus der Luft erkunden. Oben angekommen ist jedoch noch nicht Ende, weil man dann inmitten der Teeplantagen ist und man in den kleinen Dorf ähnlichen Straßen herumschlendern kann und einen weiteren Blick auf die Stadt genießen kann.

Taiwan – Taichung

Nach der drei Stündigen überfahrt von China sind wir auch relativ schnell in Taiwan angekommen und wurden direkt positiv überrascht. Die Menschen waren super freundlich und konnten Englisch sprechen. Das Wetter hatte angenehme 25 Grad und die Einreisekarte mussten wir nur halb ausfüllen – den Rest hatte ein Mitarbeiter für uns gemacht. Vielleicht haben diese schon Erfahrung mit Reisenden die noch nicht wirklich wissen wo sie nächtigen werden.

Wir hatten uns das Unicorn Hostel rausgesucht, aber hatten leider mal wieder nicht die komplette Adresse in Mandarin rausgesucht. Die Straße ist aber ungefähr so schwer zu finden wie ein Einhorn, aber das Suchen hat sich gelohnt (Danke Taxifahrer). Ein super kleines, aber bequemes Hostel in einer Nebenstraße. Die Besitzerin ist einfach die beste. Es gibt eine kleine Küche in der man sich das Frühstück oder anderes zubereiten kann, aber ich empfehle das kleine Cafe direkt um die Ecke. Zeit sollte man jedoch mitbringen, weil der Kaffee wirklich Hand gebrüht wird und die Bagels mit so viel Liebe gemacht werden. Das kann nur absolut fantastisch schmecken.

Eine Nacht hatten wir eingeplant, aber ausruhen mussten wir uns auch einmal und so haben wir lange im Cafe gesessen und die Sonne genießen. Ein bisschen herumgeschlendert und natürlich den Nachtmarkt in der Nähe besucht. Für den sollte man eine Nacht einplanen. Unzählige Möglichkeiten um sein Geld auszugeben oder das leckere Essen zu genießen.

China – Mit der Fähre nach Taiwan

Als wir den Urlaub in Shanghai planten wollten wir noch ein bisschen mehr sehen und überlegten was man sonst noch machen könnte. Von Taiwan hatte man eigentlich immer nur gutes gehört und so stand ziemlich schnell fest das Taiwan auch besucht werden musste. Die Frage war nur noch wie wir auf die Insel kommen sollten. Dank seat61.com war es schon einmal möglich zu sehen das es verschiedene Fähren von China nach Taiwan gibt. Die Informationen sind sehr spärlich und wir mussten ein bisschen improvisieren.

Wir hatten uns für die SeaCat entschieden, weil diese nur drei Stunden braucht. Eigentlich fragt man sich wieso die anderen Schiffe mehr als einen Tag brauchen… Die Katze fährt alle ein bis drei Tage und man kann keine Tickets Online buchen, wenn man von China nach Taiwan übersetzen will. Super! Es ist jedoch möglich auf affery.co.uk sich die Wochentage der Fähre anzuzeigen. Auf der Seite kann man anscheinend auch Tickets kaufen, aber diese sind fast doppelt so teuer.

In China versuchten wir CSF, den Betreiber der Fähre, telefonisch zu erreichen jedoch hat niemand das Telefon abgehoben. Wir hatten uns dann entschlossen das Ticket vor Ort zu kaufen. Wir mussten schließlich eine Nacht in Pingtan verbringen, weil die Fähre immer um 9:00 Uhr morgens abfährt.

Am Sonntag haben wir den Zug D3107 (Abfahrt: 09:39 Preis: 261,50 Yuan) von Shanghai nach Fuzhou South genommen. Dabei konnte man noch ein bisschen mehr vom Land sehen und das ländliche China aus dem Zug genießen. In Fuzhou angekommen muss man den normalen Bus Nr. 309 (Preis: 1 Yuan) bis zur Endstation nehmen. Das ist der Busbahnhof. An diesem steigt man in den Bus nach Pintang. Dieser braucht knapp drei Stunden und kostet 49 Yuan. Im ganzen hat die Anfahrt von Shanghai nach Pintang etwas mehr als 12 Stunden gedauert. Das Interessante war das wir eigentlich nie wussten ob wir schon da waren oder noch weiter fahren mussten. Geklappt hat es am Ende dann doch sehr gut.

In Pintang hatten wir dann ein kleines Problem. Ich hatte vergessen das rausgesuchte Hotel auf Mandarin auszudrucken und somit konnte der Taxi Fahrer nichts mit dem Namen von dem Hotel anfangen. Wir haben dann noch etliche Minuten mit einer bekannten von dem Fahrer telefoniert, die gut Englisch konnte, aber am Ende auch nichts gebracht hatte. Mit Händen und Füßen haben wir uns dann darauf geeinigt das er uns einfach zu einem Hotel bringen sollte. Nach dem Einchecken mit Google Translate und viel Zeit haben wir dann im Zimmer gemerkt das wir in dem Haisheng Mingyue Theme Hotel gelandet waren. Genau das Hotel was wir uns auch rausgesucht hatten. Besser ging es nicht. Der Abend wurde noch mit ein bisschen Streetfood ausgeklungen und dann mussten wir auch schon wieder fast aufstehen.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Taxi zum Fährenterminal und uns viel ein Stein vom Herzen als wir sahen das man wirklich Tickets kaufen konnten. Für läppische 640 Yuan haben wir uns ein Ticket gekauft und konnten China nach einer kleinen Befragungsrunde durch die netten Beamten verlassen.
Die Fähre war noch nicht einmal halb voll und so konnte man sich eigentlich überall hinsetzen. Es gibt einen kleinen Kiosk in dem man sich Instant Nudeln zum Frühstück kaufen konnte und einfach die Fahrt genießt. Leider war es so nebelig auf dem Meer das man eigentlich nichts sehen konnte und so lieber eine Runde schlief.

Nach knapp 36  Stunden und ca. 150 Euro leichter im Geldbeutel sind wir in Taiwan ankommen. Ein Flug von Shanghai nach Taichung wäre günstiger gewesen und man hätte sehr viel Zeit sparen können. Warum haben wir es also gemacht – Warum nicht? Fliegen kann jeder.